Lebensdaten
1718 – 1790
Geburtsort
Danzig
Sterbeort
Danzig
Beruf/Funktion
Biologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135754658 | OGND | VIAF: 33223258
Namensvarianten
  • Eichhorn, Johann Conrad
  • Eichhorn, Johannes Conradus
  • Eichhorn, Johann Konrad
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Eichhorn, Johann Conrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135754658.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kaufm.;
    ⚭ Anna Luise Meyer;
    3 T.

  • Biographie

    E. studierte 1741-46 in Jena Theologie, wurde 1752 Pastor in Osterwick, 1754 Diakon, 1761 Pastor an Sankt Katharinen in Danzig. Seit etwa 1760 untersuchte er den Stadtgraben und andere Gewässer der Danziger Umgebung auf ihre mikroskopisch sichtbare Kleintierwelt. Die Frage der Herkunft und systematischen Einordnung der beobachteten Formen wurde dabei zugunsten eines lebhaften Interesses an den Lebensvorgängen vernachlässigt. Er gab seine Untersuchungsmethoden, klar an und hatte einen guten Blick für die Standortsbedingungen seiner Objekte. Außer den Schriften von Henry Baker und J. Ch. Schäffer scheint ihm die damalige Literatur seines Gebietes unbekannt geblieben zu sein. Dennoch übertraf er seine Zeitgenossen oft in der Genauigkeit seiner Beobachtungen und Zeichnungen „Polyp mit dem Federbusch“ (Bryozoa). Trotz des geringen Umfangs seiner Veröffentlichungen darf man E. als einen wichtigen Vorläufer Ch. G. Ehrenbergs ansehen. Vielleicht gebührt ihm vor I. A. E. Goeze die Priorität der Entdeckung der „Wasserbären“ (Tardigradi), die er 1767 zuerst sah. Seine Studien galten ihm zwar als „Nebenwerk“ – die Freude an der Beobachtung ist allerdings unverkennbar – und in fast jeder Beschreibung eines Objekts gibt sich der optimistische Physikotheologe das Wort: Man möge doch erst die kleinen irdischen Dinge erforschen, dann werde man nie Zeit dafür finden, die religiösen Geheimnisse zu bezweifeln.

  • Werke

    Beyträge z. Naturgesch. d. kleinsten Wasserthicre …, Danzig 1775, dass, mit neuem Titelbl. Berlin 1781;
    Zugabe z. meinen Beyträgen … nebst e. Vertheidigung gegen Herrn Joh. Caspar Fueßly, Danzig 1783.

  • Literatur

    V. Carus, Gesch. d. Zoologie, 1872; H. Conwentz, in: Ber. d. Dt. Bot. Ges. 29, 1911; Altpreuß. Biogr. (L).

  • Autor/in

    Martin Müllerott
  • Zitierweise

    Müllerott, Martin, "Eichhorn, Johann Conrad" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 380-381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135754658.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA