Lebensdaten
1790 – 1866
Geburtsort
Bonn
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
österreichischer Hofkammerpräsident
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 141252537 | OGND | VIAF: 84633119
Namensvarianten
  • Eichhoff, Peter Joseph Freiherr von
  • Eichhoff, Joseph Ritter von (bis 1836)
  • Eichhoff, Peter Joseph Ritter von (bis 1836)
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Eichhoff, Joseph Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd141252537.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Jos. s. (2);
    Mainz 1818 Josepha (1792–1835), T des Weingroßhändlers Christian Lauteren u. der Elis. Reinhart;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach Seereisen und Anstellung in der französischen Marine war E. wohl auf Empfehlung seines Vaters seit 1815 Mitglied der niederländischen Rheinschiffahrtskommission. Seit 1818 in österreichischem Dienst erwarb er sich Verdienste um die Regulierung der Elbeschiffahrt. 1825 Gubernialrat in Böhmen, wurde er 1829 als Hofrat an die Hofkammer in Wien berufen. Eng verbunden mit Metternichs Gegenspieler Kolowrat, wurde er auf dessen Betreiben 1835 Hofkammerpräsident und damit einer der schärfsten und gefährlichsten innenpolitischen Widersacher des Staatskanzlers, der in ihm das Orakel und den bösen Dämon Kolowrats sah und bitter über die durch ihn erreichte Suprematie der ständig mit dem Staatsbankerott drohenden Hofkammer klagte. Kaufmännisch und finanziell sicher begabt, hat E. immerhin durch Verminderung des Defizits, Erhöhung des Ertrags der indirekten Steuern und günstige Aufnahme von Anleihen die Lage des Staatshaushalts zeitweise verbessert, dabei freilich wohl, bei Begünstigung bestimmter privater Handelskreise, die Nationalbank allzusehr belastet. Als sich aus Anlaß der europäischen Krise von 1840 die Höhe der schwebenden Schuld und ein bedenkliches Mißverhältnis zwischen Banknotenumlauf und Metalldeckung herausstellten, wurde er, dessen Sanierungsvorschläge auf den Widerstand der leitenden Kreise in Aristokratie und Bürokratie trafen, entlassen und durch den solideren Karl Freiherr von Kübeck ersetzt (November 1840). E. blieb seitdem ohne amtliche Tätigkeit und lebte meist auf seinen bei Olmütz erworbenen Gütern.

  • Literatur

    H. Meynert, P. J. Frhr. v. E., früherer k.k. Hofkammer-Präs., sein Leben u. amtl. Wirken, Zugleich e. Btr. z. österr. Finanzgesch., 1849;
    A. Springer, Gesch. Österr.s seit d. Wiener Frieden 1809, I, 1863;
    H. v. Srbik, Metternich, 1925;
    W. Berdrow (s. L bei 2);
    F. Walter, Die österr. Zentralverwaltung, Die Zeit Franz' II. (I.) u. Ferdinands I., 1956;
    Wurzbach III.

  • Autor/in

    Max Braubach
  • Zitierweise

    Braubach, Max, "Eichhoff, Joseph Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 376 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd141252537.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA