Lebensdaten
1822 – 1899
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Musikschriftsteller ; Komponist
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 116408936 | OGND | VIAF: 74118088
Namensvarianten
  • Ehrlich, Heinrich
  • Ehrlich, Alfred H.
  • Ehrlich, Alfred Heinrich
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ehrlich, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116408936.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Ungarisch-jüdischer Abstammung;
    1865 N. N. ( 1888), T eines Wundarztes.

  • Biographie

    E. studierte in Wien Klavier unter anderem bei A. Henselt und S. Thalberg sowie Komposition bei S. Sechter. Nach unsteten Jahren (Rumänien) wurde er 1852 Hofpianist König Georgs V. von Hannover. 1855 übersiedelte er nach Wiesbaden, zwei Jahre später nach England und kam über Frankfurt 1862 nach Berlin. Hier war er zunächst politischer Korrespondent einer russischen Zeitung sowie Mitarbeiter der Vossischen und Allgemeinen Zeitung. 1864-72 und 1886-98 lehrte er Klavierspiel am Sternschen Konservatorium und war zugleich ein gesuchter Privatlehrer (Schüler: P. Marsop, W. Nagel, W. Dreyschock). Als Musikkritiker schrieb er für verschiedene Berliner Tageszeitungen. – E., der seine Arbeiten nie weiterführte, sammelte als erster nach Herder rumänische Volksweisen und veröffentlichte wichtige Studien zur Aufführungspraxis und Ornamentik bei Bach und Beethoven. Carl Tausigs „Tägliche Studien“, ein Übungswerk von internationaler Gültigkeit, sind größtenteils von ihm geschrieben. Liszts 2. ungarische Rhapsodie geht auf E.s „Konzertstück in ungarischen Weisen“ für Klavier zurück. Seine aphoristischen Romane und Essays haben Quellenwert für die Soziologie des Musiklebens im 19. Jahrhundert in Deutschland, England, Frankreich und Rußland. – 1875 Professor.

  • Werke

    Klavierwerke u. Kammermusik; Unterrichtswerke;
    Abenteuer e. Emporkömmlings, 1859 (pol. Roman, anonym);
    Kunst u. Handwerk, 1861 (anonymer Roman);
    Schlaglichter u. Schlagschatten, 1872;
    Die Musikästhetik in ihrer Entwicklung v. Kant bis auf d. Gegenwart, 1882;
    Novellen aus d. Musikantenleben, 1885;
    Aus allen Tonarten, 1888;
    30 J. Künstlerleben, 1895;
    Modernes Musikleben, 1895;
    Die Ornamentik in Beethovens Klavierwerken, 1896 (franz. u. engl. Überss. 1898); Die Ornamentik in J. S. Bachs Klavierwerken, 1896. – Hrsg.: C. Tausig, Tägl. Studien, o. J. (russ. u. amerikan. Ausg.).

  • Literatur

    H. Sočnik, in: MGG III, Sp. 1182 (W, L).

  • Autor/in

    Gustav Adolf Trumpff
  • Zitierweise

    Trumpff, Gustav Adolf, "Ehrlich, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 363 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116408936.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA