Lebensdaten
1860 – 1932
Geburtsort
Schimmendorf (Oberfranken)
Sterbeort
Erlangen
Beruf/Funktion
Apotheker ; Lebensmittelchemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 17407560X | OGND | VIAF: 190976739
Namensvarianten
  • Spaeth, Eduard

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Spaeth, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd17407560X.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Lehrer in Sch.;
    M N. N.;
    ⚭ Elise Streber ( 1909); 1 T.

  • Biographie

    S. besuchte die Volksschule in Schimmendorf, an der sein Vater unterrichtete. Seit 1872 erhielt er Lateinunterricht, kam dann an die 2. Lateinschule in Bayreuth und besuchte 1876–78 das Gymnasium in Bamberg. Nach längerer Krankheit begann er Ende 1878 eine Apothekerlehre in Thurnau bei Bayreuth, legte 1881 die Gehilfenprüfung in Bayreuth ab und verblieb 1882 bei seinem Lehrherrn. Danach u. a. in der Apotheke von Stadtsteinach tätig, immatrikulierte sich S. 1885 an der Univ. Erlangen, wo er das|pharmazeut. Staatsexamen ablegte. 1886–89 war S. Assistent am pharmazeut. Institut und Laboratorium für angewandte Chemie bei Albert Hilger (1839–1905) und zudem wiss. Hilfsarbeiter an der 1884 gegründeten „Kgl. Chemischen Untersuchungsanstalt“ für Lebensmittel in Erlangen und arbeitete auch in München am hygien. Institut Max v. Pettenkofers (1818–1901) sowie in der Brauereiversuchsanstalt der Landwirtschaftsschule in Weihenstephan. 1889 wurde S. in Erlangen zum Dr. phil. promoviert (Btrr. z. Kenntnis d. hydrograph. Verhältnisse v. Oberfranken mit spezieller Berücksichtigung d. Frankenwaldes u. Fichtelgebirges, 1889). 1892 wurde er 1. Assistent an der 1884 von Albert Hilger (1839–1905) und Pettenkofer gegründeten Lebensmittel-Untersuchungsanstalt der Univ. Erlangen. Entsprechende Institute wurden auch in Würzburg und München ins Leben gerufen. 1895 legte S. die Prüfung als Nahrungsmittelchemiker ab, 1898 wurde er Inspektor, 1904 Oberinspektor der Untersuchungsanstalt, 1920 übernahm er deren Leitung, 1925 trat er in den Ruhestand. S. entwickelt das noch junge Fachgebiet der Lebensmittelchemie weiter und wurde zum prominentesten Nahrungsmittelchemiker Deutschlands. Er untersuchte die Zusammensetzung von Nahrungsmitteln, entwickelte Verfahren zum Nachweis fremder Zusatzstoffe und zur Unterscheidung echter und gefälschter bzw. nachgemachter Lebensmittel. Damit schuf er die Grundlagen einer in der Praxis funktionierenden Lebensmittelkontrolle. S. betonte die Wichtigkeit von Harnuntersuchungen für die ärztliche Diagnostik und schrieb ein jahrzehntelang genutztes Standardwerk zu diesem Thema (Die chem. u. mikroskop. Unters. d. Harnes, 1897, ⁶1936).

  • Auszeichnungen

    ATit.-Prof. (1908);
    Kg.-Ludwig-Kreuz (1916).

  • Werke

    Die Vornahme d. Lebensmittelkontrolle, 1907 (mit E. v. Raumer);
    Hg.:
    Röttgers Lehrb. d. Nahrungsmittelchemie, ⁵1926.

  • Literatur

    K. Amberger, in: Erlanger Neueste Nachrr. v. 21. 6. 1930 (P);
    ders., in: Fränk. Kurier Nürnberg v. 23. 6. 1930 (P);
    Fischer;
    Dt. Apotheker-Biogr.

  • Autor/in

    Holm-Dietmar Schwarz †
  • Zitierweise

    Schwarz, Holm-Dietmar, "Spaeth, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 609-610 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd17407560X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA