Lebensdaten
1858 – 1927
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Düsseldorf
Beruf/Funktion
Kaufmann ; Vorstand der Mannesmannröhren-Werke AG
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 1012781453 | OGND | VIAF: 171906009
Namensvarianten
  • Senfft, Carl Johann
  • Senfft, Carl Johannes
  • Senfft, Carl
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Zitierweise

Senfft, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012781453.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Ferdinand (1828–1909), Kaufm., Vers.agent, betreute d. „Württ. Musterlager“ b. d. Zentralstelle f. Gewerbe u. Handel in St., 1851–1906 Mitarb. u. Leiter d. Landesgewerbemus. in St., Ausst.fachmann, betreute d. württ. Gewerbeausstellungen im In- u. Ausland, z. B. 1873 in Moskau sowie b. d. Weltausstellungen in Paris 1867 u. Wien 1873/74, HR, seit 1867 württ., franz., bayer., russ. u. österr. Orden, S e. Hofbibl.buchbinders in St.;
    M Margarethe (Margret) Moßhammer, aus Nürnberg;
    1 B Heinrich, Kaufm., Vers.agent, 1 Schw Elise; – ledig;
    N Heinrich, Dipl.-Ing. in St.

  • Biographie

    S. absolvierte die Kgl. Realschule in Stuttgart, anschließend bis 1876 eine dreijährige Lehre beim Bankhaus I. M. Hausmeister in|Stuttgart und 1876/77 den einjährig-freiwilligen Militärdienst. 1877–79 arbeitete er bei „Michell & Kimbel“, Commissionaires-Expéditeures in Paris, 1880–85 bei „Schuster Son & Co.“, Effekten- und Devisenhandel in London und 1885–90 bei „Lazard Brothers & Cie.“, Foreign Bankers, ebenfalls London. 1890 kehrte er nach Hilden (Rheinland) zurück, zunächst als Büroleiter einer Seidenweberei; im selben Jahr wechselte er auf Vorschlag des bei der neu gegründeten „Gewerkschaft Hilden“ als technischer Direktor tätigen Ingenieurs Gustav H. Krumbiegel (* 1841) als kaufmännischer Direktor zu diesem Unternehmen, das u. a. eine Eisengießerei betrieb und Mitglied der Röhrenkonvention war. 1893 wurde S. Leiter der Verkaufsstelle für Gas- und seit 1895 auch für Siederöhren unter der Fa. „C. J. Senfft“ in Düsseldorf. Die Konventionen entwickelten sich zu Kampfsyndikaten, die hauptsächlich gegen das am Markt übermächtige Stahlrohr von Mannesmann gerichtet waren. 1900 wurde S. Mitglied des Vorstands der „Deutsch-Österreichische Mannesmannröhren-Werke AG“ (1907 Mannesmannröhren-Werke AG) in Düsseldorf, zuständig für den Aufbau eines weltweiten Vertriebsnetzes und die Erschließung neuer Märkte und ausgestattet mit Generalvollmacht und Entlastung im voraus für alle von ihm zu treffenden Abmachungen und abzuschließenden Verträge. Durch S.s persönliches Engagement auf vielen Geschäftsreisen entstanden weltweit Handelsniederlassungen mit Fachpersonal; in vielen Ländern Süd-, Mittel- und Nordamerikas gründete S. rechtlich selbständige Handelsgesellschaften (Sociedad Tubos Mannesmann Ltda., Buenos Aires, Argentinien 1908, Santiago, Chile und Rio de Janeiro, Brasilien 1909), deren Aufsichtsgremien er angehörte. Mannesmann-Röhren wurden u. a. verwendet beim Bau der Wasser- und Elektrizitätsversorgung von Quito (Ecuador). 1913 trat S. aus dem operativen Geschäft zurück und wechselte in den Aufsichtsrat. Die von ihm aufgebaute Exportvertriebsorganisation von Mannesmann bestand bis zur Übernahme der „Mannesmann Handel AG“ durch die „Thyssen Handelsunion AG“ 1999.

  • Quellen

    Qu Salzgitter AG, Konzernarchiv, Mülheim/Ruhr.

  • Literatur

    L. Hatzfeld, in: Rhein. Lb. IX, 1982, S. 227–35 (P);
    H. A. Wessel, in: Württ. Biogrr. I, 2006, S. 260–63.

  • Autor/in

    Horst A. Wessel
  • Zitierweise

    Wessel, Horst A., "Senfft, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 253-254 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012781453.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA