Lebensdaten
1809 – 1885
Geburtsort
Eschwege (Hessen)
Sterbeort
Marburg/Lahn
Beruf/Funktion
Geologe ; Paläontologe ; Malakozoologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116252049 | OGND | VIAF: 42584703
Namensvarianten
  • Dunker, Wilhelm Bernhard Rudolph Hadrian
  • Dunker, Wilhelm
  • Dunker, Wilhelm Bernhard Rudolph Hadrian
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Zitierweise

Dunker, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116252049.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gg. Leopold, kurhessischer Hauptmann, später Zollinspektor in Rinteln;
    M Caroline Sommer aus Berleburg;
    Stralsund 1841 Elise (* 1817 Cousine), T des Kreisrichters Carl Phil. Berend Sommer in Bergen u. der Carol. Sophia Ernestine v. Kahlden-Normann; kinderlos.

  • Biographie

    Nach praktischer Ausbildung im Bergfach, wissenschaftlichen Studien in Göttingen und anschließender bergmännischer Tätigkeit ging D. 1837 als Lehrer der Mineralogie und Geologie an die Höhere Gewerbeschule in Kassel. 1838 wurde er in Jena zum Dr. phil. promoviert. 1854 als Ordinarius für Mineralogie und Geognosie nach Marburg berufen, wurde ihm dort auch die Direktion der geologischen Aufnahme für Kurhessen übertragen. – D. ist der Typ des malakologischen und paläontologischen Museographen auf Grund von Konchylien-, Fossil- und Mineraliensammlungen zu einer Zeit,|die die Grundlagen der Kenntnis der vorzeitlichen Lebewelten Deutschlands und der reichen exotischen Molluskenfaunen legte. Ein Hauptverdienst D.s war es, mit H. von Meyer zusammen 1846 die Palaeontographica, das große, heute noch blühende Quartperiodicum der deutschen Paläontologie begründet zu haben, das die deskriptiven Grundlagen der Paläontologie schuf. D. gab mit Meyer 18 dieser Bände heraus, anschließend noch 6 Bände mit K. A. von Zittel. Besonderen Wert erhalten die zahlreichen paläontologischen Veröffentlichungen – wobei die über den nordwestdeutschen Wealden besonders hervorzuheben sind – und die rezent-malakologischen Arbeiten D.s durch seine selbstgefertigten, vorzüglichen lithographischen Tafeln. Für die malakologische Systematik sind die zahlreichen Neubeschreibungen D.s besonders der japanischen Marinfauna grundlegend. D. legte eine bedeutende Konchyliensammlung an. Von seinen rund 70 Veröffentlichungen sind etwa zwei Drittel malakologischen Inhalts und stammen vor allem aus seiner späteren Zeit.

  • Werke

    Weitere W Btrr. z. Kenntnis d. norddt. Oolithgebirges u. dessen Versteinerungen, 1837 (mit F. C. L. Koch); Monogr. d. norddt. Wealdenbildung, 1846;
    Über d. norddt. sog. Wälder-Thon u. dessen Versteinerungen, in: Hausmanns Stud. d. Götting. Ver. Bergmänn. Freunde V, 1849, S. 105-85; Index Molluscorum maris Japonici, 1882.

  • Literatur

    A. v. Koenen, in: Neues Jb. f. Mineralogie, Geol. u. Paläontol., 1885, auch in: Palaeontographica 31, 1885, S. 331-38 (W-Verz.);
    K. Andrée, in: Lb. Kurhessen V, 1955, S. 50-61 (W, L, P);
    Lambrecht-Quenstedt;
    Pogg. I, III.

  • Autor/in

    Werner Quenstedt
  • Zitierweise

    Quenstedt, Werner, "Dunker, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 198-199 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116252049.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA