Lebensdaten
1871 – 1952
Geburtsort
Tecsö (Ungarn, jetzt Tiacovo, UdSSR)
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Virus- und Immunitätsforscher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117646695 | OGND | VIAF: 59866742
Namensvarianten
  • Doerr, Robert
  • Doerr, R.

Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Doerr, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117646695.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Moritz, aus Wien;
    M Mina Dujardin;
    Basel 1924 Bertha Marie (* 1889), T des Johannes Herzog;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    D. studierte in Wien Medizin, wo er nach seinem 1897 abgelegten Staatsexamen zunächst aktiver Militärarzt wurde und wo er sich 1908 für allgemeine und experimentelle Pathologie habilitierte. 1912 in Wien zum außerordentlichen Professor ernannt, folgte er 1919 einem Rufe als Ordinarius für Hygiene und Bakteriologie und als Direktor des Hygienischen Instituts an die Universität Basel, an der er trotz ehrenvoller Berufungen nach Freiburg (Breisgau), Marburg und München bis zu seiner 1943 erfolgten Emeritierung verblieb. – D. war einer der Bedeutendsten seines|Faches, dessen zahlreiche Veröffentlichungen über filtrierbare Krankheitsgifte, über Seuchen wie das Pappetacifieber, das Denguefieber und die Dysentrie, über Allergie und Anaphylaxie ebenso wie seine experimentellen Arbeiten bahnbrechend für die Virus- und Immunitätsforschung waren und für die gesamte Epidemiologie. D. redigierte das ab 1939 erscheinende „Archiv für die gesamte Virusforschung“ und gab gemeinsam mit C. Hallauer das in der ganzen Welt als Standardwerk bekannte „Handbuch der Virusforschung“ (2 Bände, 2 Ergänzungsbände, Wien 1938-50) heraus. Noch im Alter von 72 Jahren begann er mit seiner 1270 Seiten starken Monographie „Die Immunitätsforschung – Ergebnisse und Probleme in Einzeldarstellungen“ (ebenda 1947 folgende), einem Monumentalwerk, das in Anlage und Darstellung und nicht zuletzt in seinem glänzenden Stil seinesgleichen sucht und das gesamte riesige Gebiet der Immunitätsforschung für lange Zeit in gültiger und vorbildlicher Weise zusammenfaßt.

  • Literatur

    Zs. f. Hygiene u. Infektionskrankheiten 153, 1951, S. 253;
    Wiener klin. Wschr. 4, 1952, S. 129 f.;
    Archiv f. d. gesamte Virus F 4, 1952, S. 535;
    Bull. d. Schweizer. Ak. d. Med. Wiss. 8, 1952, S. 320 f.;
    BLÄ.

  • Autor/in

    Wilhelm Katner
  • Zitierweise

    Katner, Wilhelm, "Doerr, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 36-37 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117646695.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA