Lebensdaten
1811 – 1879
Geburtsort
Zierenberg bei Wolfhagen (Hessen)
Sterbeort
Fort Pine (Südafrika)
Beruf/Funktion
Sprachforscher und Missionar in Südafrika
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 101486782 | OGND | VIAF: 64373510
Namensvarianten
  • Döhne, Jacob Ludwig
  • Doehne, Jacob Ludwig
  • Doehne, J. L.
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Döhne, Jacob Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101486782.html [02.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes, Schenkwirt, S des Bauern Joh. Gg. in Zierenberg;
    M Luise, T des Unteroffiziers David Spangenberg;
    1) 1837 B. Goehler ( 1840) aus Berlin, 2) 1842 A. Kambly ( 1846) aus Berlin, 3) 1847 C. Watermeyer aus Kapstadt;
    1 S aus 1), 10 K aus 3).

  • Biographie

    Als junger Sattler kam D. nach Berlin, wo er, durch den Prediger J. E. Goßner angeregt, um Aufnahme in das Berliner Missionshaus bat. Nach erfolgter Ausbildung wurde er 1835 als Missionar nach Südafrika gesandt. Nach kurzer Tätigkeit in der Nähe von Kapstadt zog er zu dem Stamm der Xhosa und gründete dort die Station Bethel. Hier vertiefte er sich in die Sprache der|Eingeborenen, schuf eine kleine Literatur für Kirche und Schule und verfaßte eine kurze Grammatik. Durch die Kaffernkriege vertrieben, begab er sich nach Natal, wo er sich 1847 an der Gründung der Station Emmaus beteiligte. Hier im Zululand legte er den Grund zu seiner gründlichen Kenntnis des Zulu. Der damalige Gouverneur des Kaplandes Sir George Grey, in jener Zeit der eifrigste Förderer afrikanistischer Studien, berief ihn daraufhin nach Kapstadt, wo er den Druck seines Zulu-Wörterbuches (A Zulu-Kafir-Dictionary, Kapstadt 1857) besorgte. Dieses war ebenso wie die vorangeschickte Einführung in die Sprache bei dem Mangel an Vorarbeiten eine große wissenschaftliche Leistung. Es enthält eine umfangreiche Phraseologie und manche ethnologischen Beobachtungen. So ist es zum Vorbild für andere Wörterbücher afrikanischer Sprachen geworden. Später hat D. Teile der Bibel in das Zulu übersetzt. Sein äußeres Leben war sehr bewegt. Arbeit als Missionar im Dienst der Berliner und einer amerikanischen Missionsgesellschaft wechselten mit Predigttätigkeit unter Buren. Bei ihnen starb er im Feldlager während eines Zulukrieges.

  • Werke

    Weitere W Das Kafferland u. s. Bewohner, 1843, * ²1844; Aufsätze in: Berliner Missionsberr.

  • Literatur

    S. Döhne, in: Berliner Missionsberr., 1879, S. 323 ff.Qu.: Archiv d. Berliner Missionsges.

  • Autor/in

    Ernst Dammann
  • Zitierweise

    Dammann, Ernst, "Döhne, Jacob Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 18-19 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101486782.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA