Lebensdaten
1849 – 1919
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Geburtshelfer ; Gynäkologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117620327 | OGND | VIAF: 25384695
Namensvarianten
  • Schauta, Friedrich
  • Schauta, F.
  • Schauta, Friedr.

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Schauta, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117620327.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    S. maturierte 1868 am Schottengymnasium Wien und studierte Medizin in Wien, Innsbruck und Würzburg; seine Promotion erfolgte in Wien 1874. 1874-76 war er „Operationszögling“ an der Wiener I. Chirurgischen Klinik unter Johann Heinrich Frhr. Dumreicher v. Österreicher (1815-80), bis 1881 Assistent an der (1873 errichteten) II. Geburtshilflich-Gynäkologischen Klinik in Wien unter Joseph Späth (1823–96). Nach seiner Habilitation 1881 in Wien wurde er im selben Jahr als Supplent für Geburtshilfe und Gynäkologie an die 1869 gegründete „Klinik für Geburtshülfe und Frauenkrankheiten“ der Univ. Innsbruck berufen (1883 a. o., 1884 o. Prof.). 1887-91 war S. als Nachfolger August Breiskys (1832–89) an der II. Geburtshilflichen Klinik der Dt. Univ. in Prag und anschließend bis zu seinem Tod als Nachfolger Karl Braun Ritter v. Fernwalds (1823–91) an der Geburtshilflich-Gynäkologischen Klinik in Wien tätig. Gemeinsam mit Rudolf Chrobak (1843–1910, seit 1889 Vorstand d. II. Frauenklinik) war S. für den Bau der „Neuen k. k. Universitäts-Frauenkliniken“ verantwortlich, die 1904-08 errichtet wurden.

    In die Geschichte der operativen Gynäkologie ging S. ein mit der ersten erweiterten vaginalen Totalexstirpation eines Gebärmutterhalskarzinoms (1901). Zum ersten Mal im dt.sprachigen fachspezifischen Schrifttum behandelte er Geburtshilfe und Gynäkologie in einem Werk (Lehrb. d. Gesammten Gynäkol., 1896, ³1906). S.s namhafteste Schüler waren Ernst Wertheim (1864–1920), Fritz Hitschmann (1870–1929), Ludwig Adler (1876–1958) und Josef v. Halban (1870–1937). An seiner Wiener Klinik wurde 1906-12 erstmals in der österr.-ungar. Monarchie eine Frau, Dr. Bianca Bienenfeld (1879–1929), als Internärztin im Spezialfach Gynäkologie und Geburtshilfe ausgebildet.|

  • Auszeichnungen

    Hofrat (1900).

  • Werke

    Grundriss d. operativen Geburtshilfe, 1884, ³1896;
    Die erweiterte vaginale Totalexstirpation d. Uterus bei Kollumkarzinom, 1908;
    Die Frau von 50 Jahren, 1915.

  • Literatur

    L. Adler, in: Wiener klin. Wschr. 4, 1919, S. 1-7;
    J. Halban, in: Zbl. f. Gynäkol. 43, 1919, S. 129-33;
    E. Gitsch u. H. Huber, Die Gesch. d. I. Univ.-Frauenklinik Wien, ebd. 106, 1984, S. 1587-93;
    A. Schaller, F. S., ein Lehrer im Schatten seines Schülers?, ebd. 123, 2001, S. 175-78;
    A. Martin, in: Mschr. f. Geburtshülfe u. Gynäkol. 49, 1919, S. 149-61 (W-Verz.);
    Pagel;
    Fischer;
    DBJ II, Tl.;
    Hist. Lex. Wien;
    W. U. Eckart, Ch. Gradmann, Ärztelex., 1995.

  • Porträts

    Denkmal v. A. Canciani, 1918;
    Porträt v. O. Prager, o. J. (beide Wien, Univ.-Klinik f. Frauenheilkunde).

  • Autor/in

    Anton Schaller
  • Zitierweise

    Schaller, Anton, "Schauta, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 596 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117620327.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA