Lebensdaten
1879 – 1962
Geburtsort
Zagreb (Kroatien)
Sterbeort
Baden (Kanton Aargau)
Beruf/Funktion
Bauingenieur ; Werkstoffkundler ; Materialprüfer
Konfession
-
Normdaten
GND: 127868402 | OGND | VIAF: 65011923
Namensvarianten
  • Roš, Mirko Gottfried Robin
  • Ros, Mirko
  • Roš, Mirko Gottfried Robin
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Zitierweise

Ros, Mirko, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127868402.html [01.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Sebastian, Baurat;
    M Antonie Strukelj;
    1909 Adèle Theiler ( 1969);
    1 S Mirko Robin (1912-n. 1968), beratender Ing. f. Brückenbau (s. Schweizer Biogr. Archiv); Schwager Hans Theiler (* 1876), Architekt (s. Schweizer Künstler-Lex.; ThB).

  • Biographie

    R. besuchte 1890-98 das Realgymnasium in Belgrad, studierte 1898/99 drei Semester an der technischen Fakultät der Univ. Belgrad und besuchte anschließend die TH Hannover (1906 Diplom-Bauingenieur). 1906/07 sammelte er praktische Erfahrungen als Brückenbauingenieur beim Bau der Schweizer Gotthardbahn, 1908 bekleidete R. die Stelle eines Statikers und Konstrukteurs bei der „Gutehoffnungshütte AG“ in Oberhausen (Rheinland), danach war er für die Bauaufsicht der Stadt Hannover tätig, 1909 zugleich auch als Assistent von Karl Georg Barkhausen (1849–1923) an der TH Hannover.

    1910 berief die „Conrad Zschokke AG“ in Döttingen (Kt. Aargau) R. als Chefingenieur, wo er bis 1924 in den Bereichen Stahl-Brückenbau, Stahlhoch-, Wehr- und Eisenbetonbau arbeitete (seit 1912 techn. u. kaufmänn. Dir. d. „Conrad Zschokke AG Werkstätten“; seit 1914 schweizer. Staatsbürger). 1923 erhielt R. einen Lehrauftrag an der ETH in Zürich und den Professorentitel. Auch die jugoslaw. Regierung ernannte ihn 1923 zum Professor für Stahlbau an der TH Zagreb. 1924 wurde er zum Direktor der Eidgenöss. Materialprüfungsanstalt an der ETH gewählt und gleichzeitig zum Professor für Baustoffkundo und Materialprüfung an die ETH berufen. Hier fand R. ein Arbeitsfeld, in dem er während mehr als 25jähriger Tätigkeit zum international anerkannten Experten wurde. Seit 1937 amtierte er als Direktionspräsident der neubenannten „Eidgenöss. Materialprüfungs- und Versuchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe“ (EMPA) und zugleich als Direktor der Hauptabteilung für Bau- und Maschinenindustrie mit Hauptsitz an der ETH (Ruhestand bzw. Emeritierung 1949).

    Die Prüfung von Materialien verschiedenster Art aus allen Zweigen der Industrie, des Gewerbes und des Handels nahm unter R.s Leitung einen beträchtlichen Aufschwung. R. hat hervorragenden Anteil an der Entwicklung des Materialprüfungswesens und am Ausbau der auf den Grundlagen der Baustatik und Festigkeitslehre aufgebauten technologischen Mechanik und Materialprüfung. Sein Wirken erfolgte in engster Verbindung mit der industriell-gewerblichen Praxis und zielte auf die unmittelbare Anwendung der experimentellen wie theoretischen Erkenntnisse Materialprüfung und Versuchswesen sollten nach R. von rohen, massiven Konstruktionen zu leichteren, zugleich aber dauerhafteren, qualitativ hochwertigeren Baustoffen führen. R. war mit dem berühmten Schweizer Brückenbauer Robert Maillart (1872–1940) befreundet und beeinflußte mit seinen Erkenntnissen dessen elegante Massivbaubrücken.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (Brünn 1925, Stuttgart 1929, Lubljana 1951, Budapest 1940, TH Wien 1947, TH Finnland 1949);
    Dr. techn. h. c. (Univ. Kairo-Giza 1954);
    Ehrenmitgl. d. Österr. Beton-Ver.;
    Ehrensenator (TH Hannover).

  • Literatur

    Neue Schweizer Biogr., 1938, S. 434 (P);
    F. Schleicher, in: Bauing. 24, 1949, S. 225 (P);
    C. Ostenfeld in: Schweizer. Bauztg. 80, 1962, S. 759-64 (W, P);
    E. Bornemann, in: Beton- u. Stahlbetonbau 57, 1962, S. 174 (P);
    C. F. Kollbrunner, in Stahlbau 31, 1962, S: 350 f. (P);
    H. Machatti, in: Österr. Ing.-Ztg. 5, 1962, S. 416;
    Pogg. VI, VII a, VIII;
    Schweizer Lex. |

  • Quellen

    Qu ETH-Bibl., Zürich (Briefe. Materialien z. Werk. Akten).

  • Porträts

    Bronzebüste v. A. Ciolli (Eidgenöss. Materialprüfungs- u. Forsch.anstatt, Dübendorf).

  • Autor/in

    Urs Meier
  • Zitierweise

    Meier, Urs, "Ros, Mirko" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 37-38 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127868402.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA