Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Brauereiunternehmer
Konfession
-
Normdaten
GND: 139230394 | OGND | VIAF: 100522265
Namensvarianten
  • Roniger

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Zitierweise

Roniger, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139230394.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die R., ursprünglich Kleinbauern in Magden (Kt. Aargau), betrieben zu Beginn des 19. Jh. dort die Gastwirtschaft „Zur Sonne“ und brauten ihr eigenes Bier. Theophil (1844–1913), der sich in Ulm und v. a. in Grafenrheinfeld zum Brauer ausbilden ließ, gründete zusammen mit Mathias Wüthrich (1840–1905), einem finanzkräftigen Landwirt aus Olsberg, 1876 in Rheinfelden die Brauerei „Wüthrich & Roniger, Brauerei zum Feldschlösschen“. Nach anfangs langsamem Anstieg (1877 Bierausstoß 4000 hl) und der Umwandlung des Unternehmens in die „Aktiengesellschaft Brauerei Feldschlösschen“ (1890) nahm der Bierausstoß bis zum Tod Theophils stetig zu; Ursache dafür war der Zukauf kleinerer Brauereien und die konsequente Nutzung der Eisenbahn als Transportmittel. 1898 wurde erstmals ein Bierausstoß von 100 000 hl erreicht, das Unternehmen war fortan der größte Bierproduzent der Schweiz. Theophil engagierte sich auch in anderen Unternehmungen, so der Faßfabrik Rheinfelden und dem „Schweizerboten aus dem Fricktal“, und politisch im Gemeinderat von Rheinfelden sowie in verschiedenen Kommissionen und 1893-97 als Großrat des Kt. Aargau. Nach seinem Tod leitete sein älterer Sohn Adolf (1880–1961, ⚭ Charlotte Hürlimann, 1908–31) das Unternehmen kaufmännisch als Direktor, Generaldirektor und Delegierter des Verwaltungsrats (s. L). Der jüngere Sohn Emil (1883–1958, s. W, L) betätigte sich vielseitig künstlerisch und schriftstellerisch. 1961 übernahm Max Wüthrich, Enkel des Firmenmitgründers Mathias Wüthrich, die Leitung. Durch die Übernahme von insgesamt 36 weiteren Brauereien beschleunigte sich das Wachstum, 1974 erfolgte der Einstieg in die Mineralwasser- und Süßgetränkeproduktion. 1992 wurde der Getränkeherstoller „Feldschlösschen“ als Holding organisiert, 1996 nach Fusion mit der Brauerei Hürlimann, Zürich, umbenannt in „Feldschlösschen-Hürlimann Holding“. 2000 übernahmen die „Carlsberg Breweries“ den Getränkebereich des Unternehmens, während die Immobilien der Firma Hürlimann in der „Feldschlösschen-Hürlimann AG“ (REG Real Estate Group) verblieben.

  • Werke

    zu Emil: Mahatma Gandhis Leidenszeit, 1925;
    Gandhi u. d. Hindu-Mohammedan. Spannung, Das gr. Fasten, Gandhi u. d. Bolschewismus, 1925;
    Gestaltendes Denken, 3 Bde., 1946;
    Wanderer üb. d. Abendhügel, 1947;
    Bestimmung d. Menschen, 1946.

  • Literatur

    100 000 Hecto 1898, Brauerei Feldschlösschen, Jub.broschüre 1898;
    Brauerei Feldschlösschen, 1920;
    Brauerei Feldschlösschen Rheinfelden, Zum 75j. Jub. 1951;
    Emil Roniger, Theophil Roniger-Bl., 1955 (P);
    100 J. Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden, 1976 (P);
    C. Kunz, D. Schneller, Die Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden, Schweizer. Kunstführer GSK Nr. 507/508, 1996 (P);
    NZZ v. 6.2.2001;
    Biogr. Lex. Aargau (P); – zu Adolf:
    Rheinfelder Neujahrsbll. 1962/63, S. 5 ff.

  • Autor/in

    Urs Widmer
  • Zitierweise

    Widmer, Urs, "Roniger" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 28-29 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139230394.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA