Lebensdaten
1900 – 1996
Geburtsort
Podwołoczyska (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Pidwolotschysk, Ukraine)
Sterbeort
Riehen (Kanton Basel-Stadt)
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Übersetzer ; Übersetzer ; Herausgeber ; Lektor <Verlag> ; Publizist
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 118561715 | OGND | VIAF: 109378168
Namensvarianten
  • Kesten, Hermann Chaim
  • Kesten, Hermann
  • Kesten, Hermann Chaim
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Kesten, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118561715.html [19.04.2024].

CC0

  • Obwohl Hermann Kesten schon früh als Prosaautor auf sich aufmerksam machte und auch später Erfolg mit Essays, Erzählungen und Romanen hatte, sind seine Werke heute weitgehend vergessen. Dagegen in Erinnerung geblieben ist Kesten als eine zentrale Figur der Literaturszene des 20. Jahrhunderts und wegen seines Einsatzes für durch die Nationalsozialisten Verfolgte. Sein Name steht für eine liberale, humanistische Gesinnung, der er auf vielfältige Weise Ausdruck verlieh.

    Lebensdaten

    Geboren am 28. Januar 1900 in Podwołoczyska (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Pidwolotschysk, Ukraine)
    Gestorben am 3. Mai 1996 in Riehen (Kanton Basel-Stadt)
    Grabstätte Israelitischer Friedhof in Basel
    Konfession jüdisch
    Hermann Kesten, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
    Hermann Kesten, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
  • Lebenslauf

    28. Januar 1900 - Podwołoczyska (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Pidwolotschysk, Ukraine)

    1904 - Nürnberg

    Übersiedlung der Familie

    1906 - 1919 - Nürnberg

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Volksschule; Königliches Altes Gymnasium (heute Melanchthon-Gymnasium)

    1919 - 1923 - Erlangen; Frankfurt am Main

    Studium der Rechtswissenschaften, Nationalökonomie, Geschichte, Germanistik und Philosophie (ohne Abschluss)

    Universität

    1923 - 1926 - Nürnberg

    Mitarbeit im Geschäft der Mutter

    1926 - 1928 - Nürnberg

    freier Schriftsteller

    1928 - 1933 - Berlin

    Lektor

    Gustav Kiepenheuer Verlag

    1933 - 1940 - Paris; Nizza; Sanary-sur-mer (alle Frankreich)

    Flucht aus Deutschland; Lektor für deutschsprachige Literatur

    Verlag Allert de Lange

    1939 - 1940 - Colombes; Nevers (beide Frankreich)

    Internierung als feindlicher Ausländer

    1940 - 1942 - New York City

    Flucht; Engagement zur Rettung von Verfolgten der Nationalsozialisten

    Emergency Rescue Committee

    1942

    Wiederaufnahme der schriftstellerischen Tätigkeit

    1949

    US-amerikanischer Staatsbürger

    1953 - Rom

    Rückkehr nach Europa

    1978 - Basel

    Übersiedlung zu Martha Marc (gest. 1984)

    1985 - Riehen (Kanton Basel-Stadt)

    Übersiedlung

    jüdisches Alters- und Pflegeheim La Charmille

    3. Mai 1996 - Riehen (Kanton Basel-Stadt)
  • Genealogie

    Vater Isaak Isidor Kesten 1.6.1868–16.1.1918 Kaufmann in Podwołoczyska (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Pidwolotschysk, Ukraine) und Nürnberg; starb im Lazarett in Lublin (Polen)
    Großvater väterlicherseits David Kesten Kaufmann in Podwołoczyska
    Großmutter väterlicherseits Hinde Kesten, geb. Franzos
    Mutter Ida Kesten, geb. Tisch (Tysh) 2.3.1872–15.7.1962 Kauffrau in Nürnberg
    Schwester Caroline (Lina) Hazan, geb. Kesten 7.1.1898–25.5.1980 verh. mit Alexander Hazan, Inhaber eines Juweliergeschäfts
    Schwester Regina (Gina) Strauss, geb. Kesten 16.1.1904–22.11.2000 seit 1933 verh. mit Alfred Strauss (1905–1989); emigrierte 1933 mit ihrem Ehemann über Belgien, Frankreich und Portugal in die USA
    Heirat 20.12.1928 in Nürnberg
    Ehefrau Antonie (Toni) Kesten, geb. Warowitz 5.7.1904–3.7.1977 emigrierte über Frankreich in die USA und lebte später mit ihrem Ehemann in Rom
    Schwiegervater Chaim Juda Warowitz
    Schwiegermutter Regina Warowitz
    Kinder keine
    Lebenspartnerin (1978–1984) Martha Marc gest. 1984 aus Fürth
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Kesten, Hermann (1900 – 1996)

    • Vater

      Isaak Kesten

      1.6.1868–16.1.1918

      Kaufmann in Podwołoczyska (Galizien, Österreich-Ungarn, heute Pidwolotschysk, Ukraine) und Nürnberg; starb im Lazarett in Lublin (Polen)

      • Großvater väterlicherseits

        David Kesten

        Kaufmann in Podwołoczyska

      • Großmutter väterlicherseits

        Hinde Kesten

    • Mutter

      Ida Kesten, geb. Tisch (Tysh)

      2.3.1872–15.7.1962

      Kauffrau in Nürnberg

    • Schwester

      Caroline (Lina) Hazan, geb. Kesten

      7.1.1898–25.5.1980

      verh. mit Alexander Hazan, Inhaber eines Juweliergeschäfts

    • Schwester

      Regina (Gina) Strauss, geb. Kesten

      16.1.1904–22.11.2000

      seit 1933 verh. mit Alfred Strauss (1905–1989); emigrierte 1933 mit ihrem Ehemann über Belgien, Frankreich und Portugal in die USA

    • Heirat

      in

      Nürnberg

      • Ehefrau

        Antonie (Toni) Kesten, geb. Warowitz

        5.7.1904–3.7.1977

        emigrierte über Frankreich in die USA und lebte später mit ihrem Ehemann in Rom

      • Schwester

        Regina (Gina) Strauss, geb. Kesten

        16.1.1904–22.11.2000

        seit 1933 verh. mit Alfred Strauss (1905–1989); emigrierte 1933 mit ihrem Ehemann über Belgien, Frankreich und Portugal in die USA

  • Biografie

    alternativer text
    Hermann Kesten, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)

    Kesten verbrachte seine ersten Lebensjahre in der galizischen Kleinstadt Podwołoczyska an der Grenze zwischen Russland und Österreich-Ungarn. Seine Eltern waren der westlichen Kultur, v. a. dem Geist der Aufklärung, zugewandt, zugleich aber im traditionellen Judentum verwurzelt. 1904 übersiedelte die Familie nach Nürnberg, wo Kesten die Volksschule an der Bismarckstraße, dann das Königliche Alte Gymnasium am Egidienberg besuchte, an dem er 1919 das Abitur machte.

    Nach dem Tod des Vaters 1918 führte die Mutter das Geschäft für allerlei Waren in Nürnberg weiter und ermöglichte Kesten trotz knapper finanzieller Mittel ein Studium der Rechtswissenschaften, Nationalökonomie, Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Erlangen, das er in Frankfurt am Main fortsetzte, 1923 jedoch abbrach, um im Geschäft der Mutter mitzuarbeiten. In dieser Zeit setzte er seine literarischen Versuche fort, mit denen er als Gymnasiast begonnen hatte.

    Sein Durchbruch als Autor gelang Kesten 1926 mit der Veröffentlichung seiner Erzählung „Vergebliche Flucht“ in der „Frankfurter Zeitung“. Im Jahr darauf erschien im renommierten Gustav Kiepenheuer Verlag sein Romandebüt „Josef sucht die Freiheit“, das für den Kleist-Preis nominiert wurde und den Autor schlagartig bekannt machte. 1928 folgte Kesten einem Angebot des Verlags, für diesen in Berlin als Lektor zu arbeiten. Daneben schrieb er weitere Romane und Erzählungen, veröffentlichte Gedichte und versuchte erfolglos, als Dramatiker Fuß zu fassen. Zudem betätigte er sich mit seiner Schwester Gina als Übersetzer aus dem Französischen, u. a. von Werken der Autoren Julien Green (1900–1998), Henry Michaux (1899–1984) und Jules Romains (1885–1972). Bald wurde er zu einer festen Größe des literarischen Lebens in Berlin und verkehrte u. a. mit Erich Kästner (1899–1974), Ernst Toller (1893–1939) und Joseph Roth (1894–1939).

    Einen Einschnitt in Kestens Leben und Karriere markierte die nationalsozialistische Machtübernahme. Ende März 1933 floh er mit seiner Ehefrau nach Paris, wo sie – mit Unterbrechungen in Nizza und Sanary-sur-mer – sieben Jahre lebten und er für den Amsterdamer Verlag Allert de Lange deutschsprachige Autorinnen und Autoren betreute. Kesten schrieb in dieser Zeit drei weitere Romane, darunter „Die Kinder von Gernika“ (1939), seine Reaktion auf die Zerstörung der baskischen Stadt durch deutsche und italienische Luftverbände.

    Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs in Frankreich vorübergehend als feindlicher Ausländer in den Lagern Colombes und Nevers interniert, gelang Kesten 1940 die Flucht in die USA, wohin ihm seine Frau später folgte. Bis 1942 engagierte er sich mit Thomas Mann (1875–1955) im Emergency Rescue Committee in New York City für die Rettung der von durch die Nationalsozialisten Verfolgten. Er leistete die Kärrnerarbeit, schrieb Eingaben und wurde bei den Behörden vorstellig, während Thomas Mann mit seinem Namen im Hintergrund Garant für die Seriosität der Anträge war. Zahlreiche Schriftstellerkolleginnen und -kollegen wie Bertolt Brecht (1898–1956) verdankten Kesten ihr Leben.

    1953 kehrte Kesten, der 1949 US-amerikanischer Staatsbürger geworden war, sich aber nach wie vor als Europäer fühlte, nach Europa zurück und ließ sich in Rom nieder, wo er literarisch produktiv wurde. Den Auftakt bildeten die literarischen Porträts „Meine Freunde die Poeten“ (1953), wegen derer Kesten heute noch bekannt ist und in denen er in erster Linie emigrierte Kolleginnen und Kollegen vor dem Vergessen bewahrte. Den Schlussstein zu seinem Werk setzte er 1974 mit seinem einzigen Gedichtband „Ich bin der ich bin“ (1974); im selben Jahr wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

    Kesten nutzte die Festakte bei den ihm verliehenen Preisen, um sich als überzeugter liberaler Humanist zu positionieren, weswegen er gelegentlich mit Vertretern politisch linker Positionen in Konflikt geriet. So kam es 1961 im Rahmen eines Rundgesprächs in Mailand, an dem er mit Uwe Johnson (1934–1984) teilnahm, zur „Kesten-Affäre“, dem Disput um die angeblich apologetische Haltung Johnsons dem Berliner Mauerbau gegenüber, der Kestens Reputation dauerhaften Schaden zufügte. Nicht zuletzt wegen seiner Fähigkeit, in politischen und literarischen Debatten vermittelnd zu wirken, wurde Kesten 1972 zum Präsidenten des Deutschen PEN-Zentrums (Bundesrepublik) gewählt. Mit diesem Amt, das er bis 1976 innehatte, etablierte er sich endgültig als Doyen der bundesdeutschen Literaturszene.

    Erschüttert vom Tod seiner Ehefrau 1977, verstummte Kesten literarisch. 1978 verließ er Rom, versuchte kurz, in New York City wieder sesshaft zu werden, und zog noch im selben Jahr nach Basel zu Martha Marc (gest. 1984), einer Jugendfreundin seiner Frau. Nach Martha Marcs Tod übersiedelte er in das jüdische Alters- und Pflegeheim La Charmille in Riehen (Kanton Basel-Stadt).

    Kestens Name steht bis heute für politisch engagierte, sozialkritische Literatur. Kestens großes Thema war der Konflikt zwischen den Interessen und Bedürfnissen des Individuums und den Zwängen der Massengesellschaft, insbesondere in totalitären Staaten. Bis heute berufen sich liberale Geister auf ihn. Seinen Platz in der Literaturgeschichte verdankt er der Rolle, die er als Autor der Neuen Sachlichkeit sowie als Stimme des Exils gespielt hat. Zu Lebzeiten wurde sein Werk in zahlreiche Sprachen übersetzt und weltweit rezipiert. Allerdings geriet Kesten als Autor später in Vergessenheit, nicht zuletzt, weil er sich den geltenden Ideologien konsequent verweigerte. Deshalb wurde in der DDR nur ein einziges Werk, „Die Kinder von Gernika“, neu aufgelegt, das wegen seiner Kritik am Nationalsozialismus und am spanischen Faschismus den ostdeutschen Erwartungen an politische Literatur entsprach.

  • Auszeichnungen

    1950 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
    1953 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1954 Kulturpreis der Stadt Nürnberg
    1969 Premio di Calabria (Italien)
    1972–1976 Präsident des Deutschen PEN-Zentrums (Bundesrepublik)
    1974 Georg Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1977 Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund
    1978 Dr. h. c., Universität Erlangen-Nürnberg
    1980 Ehrenbürger der Stadt Nürnberg
    1982 Dr. h. c., FU Berlin
    1985 Hermann-Kesten-Medaille (seit 2007 Hermann-Kesten-Preis) des Deutschen PEN-Zentrums (Bundesrepublik) (zweijährlich, seit 1994 jährlich) (weiterführende Informationen)
  • Quellen

    Nachlass:

    Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek, München.

  • Werke

    Selbstständige Publikationen:

    Josef sucht die Freiheit. Roman, 1928.

    Ein ausschweifender Mensch. Das Leben eines Tölpels. Roman, 1929.

    Die Liebes-Ehe. 1929. (Novellen)

    Babel oder Der Weg zur Macht. Drama in drei Akten, 1929.

    Glückliche Menschen. Roman, 1931.

    Hermann Kesten/Ernst Toller, Wunder in Amerika. Schauspiel, 1931.

    Der Scharlatan. Roman, 1932.

    Der Gerechte. Roman, Amsterdam 1934.

    Ferdinand und Isabella. Roman, Amsterdam 1936, Neuausg. u. d. T. Sieg der Dämonen. Ferdinand und Isabella, 1972, 2006, poln. 1938, engl. 1946, span. 1946, 1995, schwed. 1949, franz. 1952, niederl. 1981.

    König Philipp der Zweite. Roman, Amsterdam 1938, Neuausg. 1982, Neuausg. u. d. T. Ich, der König. Philipp der Zweite, 1950, 1969, engl. 1940, franz. 1957, span. 1959, 1994, portugies. 1959, poln. 1969, slowen. 1980.

    Die Kinder von Gernika. Roman, Amsterdam 1939, mehrere Neuaufl., span. 1945, ital. 1954, franz. 1954, serbokroat. 1957, slowen. 1960, mazedon. 1962, poln. 1963, japan. 1963, schwed. 1966, türk. 1982, niederl. 1984.

    Copernicus and his World, New York City 1945, dt. Copernicus und seine Welt, Amsterdam 1948. (Biografie)

    The Twins of Nuremberg, New York City 1946, dt. Die Zwillinge von Nürnberg, Amsterdam 1947, Neuausg. 2003, engl. 1946, schwed. 1948, niederl. 1969. (Roman)

    Meine Freunde die Poeten, 1953, wesentlich erw. Ausg. 1959. (Biografische Porträts)

    Ein Sohn des Glücks, 1955. (Roman)

    Mit Geduld kann man sogar das Leben aushalten, 1957. (Erzählungen)

    Dichter im Café, 1959. (Biografische Porträts)

    Der Geist der Unruhe, 1959. (Essays)

    Gotthold Ephraim Lessing. Ein deutscher Moralist, 1960. (Essay)

    Die Abenteuer eines Moralisten, 1961, Neuausg. 2007, serbokroat. 1965. (Roman)

    Filialen des Parnass, 1961. (Essays)

    Die dreissig Erzählungen, 1962.

    Lauter Literaten, 1963. (Essays)

    Deutsche Literatur im Exil. Briefe europäischer Autoren 1933–1949, 1964. (Hg.)

    Die Zeit der Narren, 1966. (Essays)

    Die Lust am Leben. Boccaccio, Aretino, Casanova, 1968. (Biografische Porträts)

    Hymne für Holland, 1970. (Essay)

    Ein Optimist, 1970. (Roman)

    Ein Mann von sechzig Jahren, 1972. (Roman)

    Revolutionäre mit Geduld, 1973. (Essays)

    Ich bin der ich bin. Verse eines Zeitgenossen, 1974. (Lyrik)

    Herausgeberschaften:

    Vierundzwanzig neue deutsche Erzähler, 1929.

    Félix Bertaux/Hermann Kesten (Hg.), Neue französische Erzähler, 1930.

    Heinrich Heine. Meisterwerke in Vers und Prosa, Stockholm/Amsterdam 1939.

    The Blue Flower. Best Stories of the Romanticists, New York 1946, dt. Die blaue Blume. Die schönsten romantischen Erzählungen der Weltliteratur, 1955.

    Unsere Zeit. Die schönsten deutschen Erzählungen des zwanzigsten Jahrhunderts, 1956.

    Kurt Tucholsky. Man sollte mal... Eine Auswahl v. Hermann Kesten, 1957.

    Die wirkliche Welt. Realistische Erzähler der Weltliteratur, 1962.

    Europa heute. Prosa und Poesie seit 1945, 1963.

    Ich lebe nicht in der Bundesrepublik, 1964.

    Joseph Roth, Briefe 1911–1939, 1970.

    Thomas Mann, Diaries 1918–1939. Selection and Foreword by Hermann Kesten, 1982.

    Werkausgaben:

    Gesammelte Werke in Einzelausgaben, 11 Bde., 1966–1974.

    Ausgewählte Werke, 20 Bde., 1980–1984.

    Übersetzungen:

    Gina Kesten/Hermann Kesten, Julien Green, Leviathan, 1930.

    Jean Giraudoux, Die Abenteuer des Jérome Bardini, 1932.

    John Gunther, So sehe ich Asien!, Amsterdam 1940.

    Stephen Vincent Benét, Amerika, New York 1945.

  • Literatur

    Monografien und Sammelbände:

    Hermann Kesten. Ein Buch der Freunde, zum 60. Geburtstag am 28. Januar 1960, 1960.

    Andreas Winkler, Hermann Kesten im Exil (1933–1940), 1977.

    Horst Bienek, Hommage à Hermann Kesten, 1980. (P)

    Wolfgang Buhl/Ulf von Dewitz (Hg.), „Ich hatte Glück mit Menschen“. Zum 100. Geburtstag des Dichters Hermann Kesten, 2000. (P)

    Manfred Schreiner/Peter Löw (Hg.), Lust auf Hermann Kesten. Blind Date mit einem Weltbürger, 2000.

    Walter Fähnders/Hendrik Weber (Hg.), Dichter, Literat, Emigrant. Über Hermann Kesten, 2005.

    Albert M. Debrunner, „Zu Hause im 20. Jahrhundert“. Hermann Kesten. Biographie, 2017. (P)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Gemälde (Acryl/Leinwand) „Hermann Kesten im Café“ v. Michael Matthias Prechtl (1926–2003), 1975/79, Nürnberg, Altes Rathaus, Kleiner Ratssaal. (Onlineressource)

    Fotografien im Nachlass, Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek, München.

  • Autor/in

    Albert M. Debrunner (Basel)

  • Zitierweise

    Debrunner, Albert M., „Kesten, Hermann“ in: NDB-online, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118561715.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA