Lebensdaten
1897 – 1969
Geburtsort
Berlin-Charlottenburg
Sterbeort
Hannover
Beruf/Funktion
Werkstofforscher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13969983X | OGND | VIAF: 102556924
Namensvarianten
  • Matting, Alexander

Orte

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Zitierweise

Matting, Alexander, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13969983X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Paul (1859-n. 1922), seit 1895 2. Bgm. in Charlottenburg, seit 1912 Oberbgm. v. Breslau, S d. Hermann, Ökonomierat u. Domänenpächter zu Cunersdorf b. Crossen/Oder, u. d. Auguste Krüger aus Langfuhr b. Danzig;
    M Bessie, T d. Hamilton White aus England u. d. Kate Pogson.

  • Biographie

    M. beendete 1925 sein Studium des Eisenhüttenwesens an der TH Breslau als Dipl.-Ing. und war dann bis 1927 Assistent am dortigen Eisenhüttenmännischen Institut. Nach seiner Promotion zum Dr.-Ing. mit der Dissertation „Vergleichende Arbeit über die Bestimmung freien Kalks in Schlacken und Zementen“ wurde er 1927 Konstrukteur bei der Eisen- und Stahlwerke Hoesch AG in Dortmund und war 1928-30 Sachverständiger für Werkstoffprüfung und Dampfkesselwesen beim Technischen Überwachungsverein in Düsseldorf. 1930-35 war er Reichsbahnrat und Leiter der Schweißtechnischen Versuchsanstalt der Deutschen Reichsbahn in Wittenberge und nahm gleichzeitig einen Lehrauftrag für Schweißtechnik an der TH Breslau wahr. 1935 habilitierte er sich dort mit der Arbeit „Erkenntnisse bei der Durchführung von Falt- und Zugversuchen an geschweißten Stählen“; noch im selben Jahr folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Werkstoffkunde (Herstellungsverfahren in Werkstoffprüfung und Schweißtechnik) der TH Hannover (1940–43 Rektor) als Nachfolger von Alwin Nachtweh. 1950-52 war M. Dozent für Schweißtechnik und wissenschaftlicher Berater des Instituto de la Soldadura in Madrid. Dann übernahm er erneut das Institut für Werkstoffkunde an der TH Hannover. 1954-60 war er Stellvertretender Direktor der Niedersächs. Materialprüfamtes; das von ihm geleitete Institut wurde 1962 zur Amtlichen Materialprüfanstalt für Werkstoffe des Maschinenwesens und Kunststoffe bestimmt. 1961-69 war M. Vorsitzender der Betatron-Kommission der TU Hannover. Nach seiner Emeritierung (1966) leitete er noch bis 1969 kommissarisch das Institut für Werkstoffkunde. 1967 gründete er die Arbeitsgruppe für angewandte Materialprüfung in Bremen-Lesum, aus der später das Institut für Angewandte Materialforschung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung hervorging.

    M.s Name ist mit bedeutenden Entwicklungen auf dem Wege vom alten Spezialgebiet Schweißtechnik zum umfassenden Gebiet Fügeverfahren, insbesondere „wärmearme Fügeverfahren“, verbunden. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der zerstörungsfreien Prüfung und der Fraktographie. Von ihm stammen mehr als 450 Veröffentlichungen über metallurgische Fragen der Schweißtechnik. Korrosionsverhalten von Stählen und Schweißverbindungen, Punkt- und Rollennahtschweißen sowie Elektronenstrahlschweißen, Oberflächenveredelungen von Metallen durch Spritzschichten, elektrophoretisches Aufbringen von Überzügen, Schadensanalysen metallischer und nichtmetallischer Werkstoffe, Probleme der Kunststofftechnik, Fortschritte in der zerstörungsfreien Prüfung. M. war Mitglied zahlreicher technischer Vereinigungen und Ehrenmitglied des Instituto de la Soldadura in Madrid.

  • Werke

    u. a. Metallkleben (Grundlagen, Technologie, Prüfung, Verhalten, Berechnung, Anwendungen), 1969.

  • Literatur

    Catalogus Professorum TH Hannover 1831-1956, 1956, S. 169 (P);
    H. Haferkamp, in: Jb. 1969 d. DGLR, S. 255;
    Pogg. VII (W-Verz.).

  • Autor/in

    Heinz Haferkamp
  • Zitierweise

    Haferkamp, Heinz, "Matting, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 417-418 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13969983X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA