Lebensdaten
1856 – 1925
Geburtsort
Goslar
Sterbeort
Goslar
Beruf/Funktion
Metallurg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117620742 | OGND | VIAF: 52471927
Namensvarianten
  • Borchers, Johann Albert Wilhelm
  • Borchers, Wilhelm
  • Borchers, Johann Albert Wilhelm
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Borchers, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117620742.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albert (1831–1909), Ökonom in Goslar, S des Friedrich Wilhelm, Senator von Goslar, Ökonom und Posthalter, und der Joh. Dorothea Hochgreve;
    M Pauline (1834–60), T des Heinrich Andreas Johann Laudahn, Brennereibesitzer und Ökonom in Goslar, und der Wilhelmie Henriette Hartmann;
    Kauernick (Kreis Loebau/Westpreußen) 1886 Lucie (1865–1917), T des Rud. Heinrich Friedrich Probst, Rittergutsbesitzer, und der Adele Larz; 4 S.

  • Biographie

    Nach Abschluß seiner Studien in Gießen und Erlangen trat B. 1879 als Chemiker bei der Firma E. de Haën in Hannover ein. 1882 ging er nach Amerika, um im Auftrag der Colonial Chemical Works in West-Medford (Massachusetts) die Erbauung und Leitung von chemischen Fabriken zu übernehmen. Zurückgekehrt, wurde er 1887 von seiner früheren Firma mit der Oberleitung der metallurgischen, maschinellen, elektrischen und feuerungstechnischen Anlagen des Werks betraut. 1891/92 studierte B. Hüttenkunde und Hüttenmaschinenwesen an der Bergakademie Clausthal. 1892-97 war er Lehrer der Chemie und Metallhüttenkunde an der Maschinenbau- und Hüttenschule in Duisburg, dann wurde er an die TH Aachen berufen. Aus dem von ihm gegründeten Institut für Metallhüttenwesen und Elektrometallurgie sind weit über 100 Forschungsarbeiten auf den verschiedensten Gebieten des Hüttenwesens hervorgegangen. Eine hervorragende Stellung nehmen die Untersuchungen über korrosionsbeständige Legierungen ein, die die|Voraussetzung zur Entwicklung der rostfreien Stähle geschaffen haben. Geschätzt wurden seine vielen Gutachten; daneben entfaltete er eine rege literarische Tätigkeit. B. gelang die erste Darstellung von Calzium-Carbid in Deutschland. - In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Aachener Hochschule als Rektor in den Jahren 1904 bis 1909 wurde er in das Preußische Herrenhaus berufen. Zu seiner Ehrung wurde die B.-Stiftung errichtet. - Dr.-Ing. e. h. der TH Breslau.

  • Werke

    Elektrometallurgie, 1891, ³1903 (in mehrere Sprachen übers.);
    Die elektr. Öfen, 1897, ⁴1923;
    Hüttenwesen, 1908, ²1921;
    Die Metallhüttenbetriebe, 4 Bde., 1915/24;
    Begründer u. Hrsg.: Zs. f. Elektrotechnik u. Elektrochemie (mit A. Wilke), seit 1894;
    Zs. Metallurgie (seit 1906 mit F. Wüst), seit 1904;
    Hrsg.: Jb. d. Elektrochemie (mit W. Nernst), seit 1894.

  • Literatur

    Techn. Lit.-Kal. II, 1920, Sp. 68 (W);
    Pogg. III bis VI (W);
    Der Aachener Bezirks-Ver. d. VDI (1907–1931), 1931 (Festschr.), S. 58 f. (P);
    F. Wüst, in: Stahl u. Eisen 45, 1925, S. 287 (P);
    ebenda 55, 1935, S. 1407;
    Zs. f. Metallkde., 1925, S. 108;
    W. Serlo, Westdt. Berg- u. Hüttenleute u. ihre Familien, 1938, S. 335-51 (P);
    Rhdb. I;
    C. Schiffner, Die Männer d. Metallhüttenwesens, 1942.

  • Autor/in

    Paul Röntgen
  • Zitierweise

    Röntgen, Paul, "Borchers, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 457-458 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117620742.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA