Lebensdaten
1871 – 1925
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Internist ; Röntgenologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116434597 | OGND | VIAF: 15519681
Namensvarianten
  • Camp, Oskar de la
  • De la Camp, Oskar
  • Camp, Oskar de la
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Orte

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Zitierweise

De la Camp, Oskar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116434597.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor (1818–88), Kaufm. in Hamburg, S des Joh. Hinrich (1786–1851), Kaufm. in Hamburg, u. der Joh. Elis. Weisse aus Hamburg;
    M Amanda (1838–1911), T des Joh. Gottlieb Buhrow (1785–1868) aus Cammin, Steuermann, dann Manufakturwarenhändler in Hamburg, u. der Branntweinbrenners-T Sophia Cath. Magd. Gätjens aus Altona;
    Hamburg 1901 Anna (1875–1954), T des Caesar Cropp ( 1888), Kaufm. u. Großmakler in Hamburg, u. der Antonie Müller;
    1 T ( Heinz Bürkle de la Camp [* 1895], Chirurg).

  • Biographie

    D. studierte in Straßburg, Göttingen, Würzburg und Leipzig; hier verbrachte er die klinischen Semester und wurde Volontär bei H. Curschmann. 1894/95 bestand er das Staatsexamen und promovierte zum Dr. med. Bis 1897 war er Assistent am Eppendorfer Krankenhaus in Hamburg, 1900 zweiter Assistent der II. Medizinischen Universitäts-Klinik Berlin unter Gerhardt und Fr. Kraus. Hier habilitierte sich D. für Innere Medizin mit dem „Beitrag zur Physiologie und Pathologie der Zwerchfellatmung und der davon abhängigen Herzbewegungen“ (1902). Diese Arbeit führte zur Kritik und diagnostischen Verfeinerung des sogenannten William-Zeichens, die G. von Bergmann in „Therapie der Gegenwart“ (1905, S. 236) besonders anmerkt. 1906 wurde D. außerordentlicher Professor und Direktor der Erlanger Poliklinik, zugleich Direktor der Kinderklinik und des Pharmakologischen Instituts. Im gleichen Jahr wurde er Nachfolger von C. Hirsch als Direktor der Freiburger Poliklinik, schließlich Direktor der Universitäts-Klinik als Nachfolger Bäumlers. D. war ein exakter Förderer der physikalischen Untersuchungsmethoden und befaßte sich mit verschiedenen Arbeitsgebieten, wie dem der kongenitalen Herzfehler, der Tuberkulose, der Röntgendiagnostik und -therapie, der Sportmedizin und Strahlenerkrankungen und hat deren Entwicklung als Pionier vorwärtsgetrieben.

  • Werke

    u. a. Behandlung d. Gicht mit Benzoësäure (aus d. Gerhardtschen Klinik), in: Therapie d. Gegenwart, 1901, S. 475;
    Zur Kritik d. sog. modernen Methoden d. Herzgrößenbestimmung, ebd. 1903, S. 343;
    Röntgenverfahren u. Interne Therapie, ebd. 1903, S. 240;
    Über Behandlung d. Leukämie u. Pseudoleukämie mit Röntgenstrahlen, ebd. 1905, S. 119;
    Über angeborene Herzleiden, in: Berliner Klin. Wschr. 1903, Nr. 3;
    Congenitale Herzleiden, in: Dt. Klinik, 1907: Anatom, physikal. Untersuchungsmethoden, 1905 (mit R. Östreich);
    Die ärztl. u. soz. Bekämpfung d. Säuglingssterblichkeit, 1908;
    Über Caisson-, Luft-, Berg- u. Seekrankheit, Flugzeugkrankheiten, Verbrennung, Hyperthermie, Erfrieren, Hitz- u. Blitzschlag, Krankheiten durch Strahlenenergie, in: Mering-Krehl, Lehrb. d. Inneren Med. II, 1921.

  • Literatur

    Th. Brugsch u. A. Schittenhelm, Lehrb. d. klin. Unters.-Methoden, 1908;
    H. Assmann, Tuberculose, 5 Jahrzehnte Blütezeit Dt. Med., 1938, S. 42;
    G. Jürgens, Arzt u. Wiss., 1949, S. 117. - Nekrologe: L. Küpferle, in: Klin. Wschr. 1925, S. 1943;
    H. Determann, in: Dt. med. Wschr. 1925, S. 1711 (P);
    BLÄ.

  • Autor/in

    Werner Leibbrand
  • Zitierweise

    Leibbrand, Werner, "De la Camp, Oskar" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 573 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116434597.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA