Lebensdaten
1624 – 1661
Geburtsort
Kiel
Sterbeort
Thorn
Beruf/Funktion
Dichter ; Schulmann
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 123359511 | OGND | VIAF: 30442988
Namensvarianten
  • Schaevius, Heinrich
  • Schaevius, Heinricus
  • Schaeve, Heinrich
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Schaevius, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123359511.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schaevius: Heinrich S., Dr. med. et phil., auch gekrönter Dichter, geboren 1624 in Kiel, studirte in Königsberg und anderwärts, und wurde um 1650 Professor des Griechischen und der Poesie am fürstlichen Pädagogium in Stettin, das er als Prorector verließ, um (11. Nov.) 1660 das Rectorat am Gymnasium zu Thorn anzutreten, wo er am 7. November 1661 an der Pest gestorben ist. Wegen seines scheinbar gänzlich verschwundenen „Büchleins von den Leberreimen“, das er unter dem Namen Euphrof. v. Sittenbach herausgab, und aus welchem Neumeister (A. D. B. XXV, 543) einige Proben giebt, wird er in den Literaturgeschichten als Erfinder dieser Scherzgedichte aufgeführt, aber mit Unrecht, denn bereits 1605 hatte Joh. Sommer (Pseudonym Huldrichus Therandrus), Pastor in Osterweddingen bei Magdeburg, eine Epatologia Hierogliphica rhythmica veröffentlicht. Zu dem Werke: „Der Jungfer Euphrosine von Sittendach züchtige Tisch- und Leberreime, zu Leberstatt druckts Georg Gözke MDCLXV“, die als Anhang zu Greflinger's Complimentirbuch erschienen, könnte S. immerhin in Beziehung stehen, denn zur Zeit seiner Anstellung in Stettin war ein Georg Götzke Buchdrucker des Pädagogiums daselbst. Seine übrigen Werke: „Tractatus de quinque sensibus“, Stettin 1656, 12°; „Vocabularium grammaticale“ 1655; „Mythologia deorum et heroum“, Stargard 1660; „Sceleton geographicum“, Braunschweig 1662, Fol.; „Disputationes in Comenii Januam linguarum"; eine Uebersetzung der ersten 17 Oden des 1. Buches des Horaz; Fel. Würtzii Wundarznei u. a. m. sind wohl meist vergessen. Von seinen Familienverhältnissen ist nur bekannt, daß er einen Sohn Johann Friedrich hatte.

    • Literatur

      Jöcher (wo Verzeichniß der Schriften). — Nachrichten aus den Gymnasialbibliotheken in Stettin und Thorn. — Gruppe, Leben und Werke deutscher Dichter. Gesch. d. deutschen Poesie in den letzten drei Jahrh. 2. Ausgabe, Bd. 1.

  • Autor/in

    v. Bülow.
  • Zitierweise

    Bülow, von, "Schaevius, Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 648-649 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123359511.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA