Lebensdaten
1647 – 1722
Geburtsort
Alsfeld
Sterbeort
Gießen
Beruf/Funktion
hessischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 122098471 | OGND | VIAF: 8260222
Namensvarianten
  • Schwarzenau, Christoph Ludwig
  • Schwartzenau, Christoph Ludwig
  • Schwartzenau, Christophorus Ludovicus
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schwarzenau, Christoph Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122098471.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Schwarzenau: Christoph Ludwig S., angesehener hessischer Theologe, war in Alsfeld in Hessen am 4. Juni 1647 als Sohn eines Predigers geboren. In der Schule seiner Vaterstadt, später am Pädagogium in Darmstadt für die akademischen Studien vorbereitet, bezog er 1664 die Universität Gießen, wo er am 13. October 1667 die Magisterwürde erlangte. Er setzte nun seine Studien in Leipzig fort, wo namentlich Scherzer und Thomasius auf ihn einwirkten. Seit 1671 hielt er in Gießen philosophische und philologische Vorlesungen und wurde 1673 vom Landgrafen Ludwig VI. zum Metropolitan des Convents Itter und zum Prediger in Vöhl ernannt; zugleich bekleidete er die Hofpredigerstelle bei dem Bruder des Landgrafen, Georg, der ihn besonders begünstigte. Nach des letzteren Tode hatte er trübe Zeiten durchzumachen; seine Hoffnung, die erledigte Gießner Professur für orientalische Sprachen zu erhalten, schlug fehl, und mancherlei andere Widerwärtigkeiten, über die wir nicht näher unterrichtet sind, veranlaßten ihn, nachdem er am 9. November 1686 die theologische Doctorwürde erworben hatte, im J. 1695 nach Marburg überzusiedeln, wo er dann ohne eigentliches Amt akademische Vorlesungen hielt. Erst 1715 erhielt er eine ordentliche Professur der Theologie in Gießen, die er bis zu seinem Tode (10. December 1722) bekleidete. Er hat eine ganze Reihe dogmatischer Abhandlungen geschrieben, daneben aber auch auf dem Gebiete der Kirchengeschichte gearbeitet, wie denn schon seine erste Arbeit, mit der er die Magisterwürde erwarb, kirchengeschichtlichen Inhalts war und sich mit Thomas von Aquino beschäftigte. Außerdem hat er mehrere Gelegenheitspredigten (darunter eine Leichpredigt auf Landgraf Ludwig VI.) veröffentlicht, welche nicht ohne Werth für die Kenntniß hessischer kirchlicher Zustände sind.

    • Literatur

      Vgl. J. J. Rambach, Hessisches Heb-Opfer theologischer und philologischer Anmerkungen, I, 2. Aufl., S. 518—521, Gießen 1735 und Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftstellergeschichte XIV, S. 160 bis 166.

  • Autor/in

    G. Winter.
  • Zitierweise

    Winter, Georg, "Schwarzenau, Christoph Ludwig" in: Allgemeine Deutsche Biographie 33 (1891), S. 257 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122098471.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA