Lebensdaten
1856 – 1909
Geburtsort
Kürnach bei Kempten
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Byzantinist ; Professor für Klassische Philologie in München
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118778102 | OGND | VIAF: 54273302
Namensvarianten
  • Krumbacher, Karl
  • Krumbacher, Carolus
  • Krumbacher, K.
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Zitierweise

Krumbacher, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118778102.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Salesius, Gutsverwalter;
    M Theresia N. N.; ledig.

  • Biographie

    K. besuchte das Gymnasium in Kempten und bezog 1875 die Univ. München. 1876 ging er nach Leipzig, studierte dort einige Semester und hörte besonders bei dem Indogermanisten Karl Brugmann. Sein Interesse galt damals vornehmlich der Klassischen Philologie, der Germanistik und der Vergleichenden Sprachwissenschaft. 1879 kehrte K. nach München zurück, wo die Begegnung mit W. v. Christ auf ihn eine tiefe Wirkung ausübte. Im gleichen Jahr legte er das Staatsexamen für das Höhere Lehramt in den Fächern Latein, Griechisch und Deutsch ab. 1879-92 war er Lehrer am Ludwigsgymnasium in München. Seine Promotion galt dem sog. Gesprächsbuch des Pseudodositheos (1883); 1884 folgte die Habilitation. Persönliches Interesse führte K. indes bald in den Bereich der spätgriech.-byzantin. Literatur und Geschichte. Ungeachtet der anstrengenden schulischen Verpflichtungen konnte er als Ergebnis harter nächtlicher Arbeit 1891 den genialen Wurf einer „Geschichte der byzant. Litteratur“ (²1897) vorlegen. Seine wissenschaftlichen Erfolge bewogen die bayer. Staatsregierung, 1892 ein Extraordinariat für mittel- und neugriech. Philologie an der Univ. München einzurichten, welches 1896 in ein Ordinariat umgewandelt wurde. – Die Begründung der „Byzantin. Zeitschrift“ (1892) bildet K.s zweite bedeutende Leistung. Diese erste Fachzeitschrift ihrer Art in der Welt, deren von K. angeregter Aufbau vorbildlich wurde, umfaßte neben Aufsätzen und Rezensionen eine kritische Halbjahresbibliographie für die Teilgebiete byzantin. Philologie, Geschichte und Kunst. Bedeutend waren weiterhin seine Forschungen zu den Werken des byzantin. kirchlichen Dichters Romanos und hagiographische Studien über den hl. Theodosius. Andere wesentliche Beiträge galten Problemen der griech. Sprachgeschichte und der Überlieferung mittelalterlicher Sprichwörter.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss.

  • Werke

    Weitere W Vollst. Bibliogr. in: Byzantin. Zs. 19, 1910, S. 700-08. |

  • Nachlass

    Nachlaß: München, Bayer. Staatsbibl. u. Inst. f. Byzantinistik u. neugriech. Philol. d. Univ.

  • Literatur

    E. Kuhn, in: SB d. Bayer. Ak. d. Wiss., Philos.-philol. u. hist. Kl., 1910, S. 18-25;
    Lb. Bayer. Schwaben III, 1954, S. 445-48 (L, P);
    F. Dölger, Chalikes, Festgabe f. d. Teilnehmer am 11. internat. Byzantinistenkongreß München 1958, S. 123-35;
    ders., in: Geist u. Gestalt, Biograph. Btrr. z. Gesch. d. Bayer. Ak. d. Wiss., I, 1959, S. 144-52 (L, P in III).

  • Porträts

    Gem. v. J. Leonhard (München, Bayer. Ak. d. Wiss.), Abb. b. Dölger, s. L.

  • Autor/in

    Peter Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Peter, "Krumbacher, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 121 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118778102.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA