Lebensdaten
1843 – 1929
Geburtsort
Alsleben/Saale
Sterbeort
Marburg
Beruf/Funktion
Gynäkologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118644084 | OGND | VIAF: 84788904
Namensvarianten
  • Ahlfeld, Johann Friedrich
  • Ahlfeld, F.
  • Ahlfeld, Fr.
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Zitierweise

Ahlfeld, Johann Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644084.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Friedrich Ahlfeld (s. 1);
    1) Gabriele Wilhelmine (1847–90), T des Buchhändlers Friedrich Wilhelm Grunow in Leipzig und der Charlotte Marie Elisabeth Goldmann, 2) Radebeul 29.12.1891 Elisabeth (1860–1940), T des Malers Adolf Friedrich Vollmer und der Julie Natalia de la Camp;
    1 T aus 1), 1 S, 1 T aus 2).

  • Biographie

    A. war nach der Promotion (1868) Schüler von Karl Credé in Leipzig, habilitierte sich 1873, wurde dort am 2.2.1877 außerordentlicher Professor und am 2.2.1881 ordentlicher Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie in Gießen. 1883-1907 war er Direktor der Universitätsfrauenklinik und Hebammenlehranstalt in Marburg. Während A. an dem damals sich vollziehenden Aufschwung der Gynäkologie nach der operativen Seite hin keinen Anteil nahm - das führte u. a. zu seiner frühzeitigen Emeritierung -, hat er der Geburtshilfe, seinem Hauptarbeitsgebiet, an Hand des sorgfällig ausgewerteten Krankenmaterials der kleinen Marburger Klinik so wichtige neue Erkenntnisse geschenkt, daß er der „gedankenreichste und wissenschaftlich fruchtbarste Geburtshelfer seiner Zeit“ genannt wurde. Er klärte die Bedeutung der Selbstinfektion für die Ätiologie des Puerperalfiebers in exakten Untersuchungen, seine Versuche über die desinfektorische Wirkung des Alkohols führten zur Einführung der nach ihm benannten Heißwasser-Alkoholdesinfektion der Hände in die Geburtshilfe und Chirurgie. Seine Arbeiten über Physiologie und Dauer der Schwangerschaft, über die Leitung der Nachgeburtsperiode - er vertrat im Gegensatz zu Crede eine mehr abwartende Haltung des Geburtshelfers -, über die Entwicklung des Fötus und die Biologie und Pathologie des Neugeborenen, über die Mißbildungen des Kindes zeigen den Umfang seiner Forschungen. Sein „Lehrbuch der Geburtshilfe“ (1894) galt als bestes seines Faches.

  • Werke

    Weitere W Lehrb. d. Mißbildungen, 1898; s. a.
    Zbl. f. Gynäkol., Bd. 53, 1929, S. 1687–92.

  • Literatur

    R. Dohrn, Gesch. d. Geburtshilfe III/2, 1904, S. 128;
    F. Kirstein, in: DBJ XI, 1929, S. 3-8;
    BLÄ I, 1929, Erg.-Bd., 1935.

  • Autor/in

    Edith Heischkel-Artelt
  • Zitierweise

    Heischkel-Artelt, Edith, "Ahlfeld, Johann Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 111 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118644084.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA