Lebensdaten
1871 – 1943
Geburtsort
Breslau
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Arzt ; Hygieniker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116792159 | OGND | VIAF: 773208
Namensvarianten
  • Heymann, Bruno

Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Heymann, Bruno, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116792159.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Edmund, Fabrikbes.;
    M Anna Kraemer;
    N. N.;
    2 S.

  • Biographie

    H. studierte in Breslau und Freiburg im Breisgau Medizin. Nach der Approbation wurde er Assistent von C. Flügge am Hygienischen Institut in Breslau und habilitierte sich 1904 (1909 Professorentitel). Er folgte Flügge nach Berlin und übernahm die Leitung des Medizinaluntersuchungsamtes im Hygienischen Institut der Universität. 1914 wurde er Abteilungsvorsteher und außerordentlicher Professor. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ließ er sich von der Lehrtätigkeit dispensieren und wurde zum 31.12.1935 auf Grund der Nürnberger Gesetze in den endgültigen Ruhestand versetzt. – H. beschäftigte sich mit allen Gebieten der Hygiene und Mikrobiologie, besonders mit Desinfektion, Pockenschutzimpfungen, Diphtherie, Tuberkulose und der Klimaforschung. Als akademischer Lehrer erfreute er sich sowohl bei den Studenten der Universität als auch bei den Ärzten der Kurse an der Sozialhygienischen Akademie Charlottenburg großer Beliebtheit. Im Alter schrieb er die grundlegende Biographie von Robert Koch. Im Januar 1943 wurde er als Jude verhaftet. Vor der Deportation ins KZ verstarb er an einer Kniegelenkstuberkulose im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.

  • Werke

    u. a. Die Mückenplage u. ihre Bekämpfung, 1913;
    Morbidität u. Mortalität d. Bergleute im Ruhrgebiet, 1925 (mit K. Freudenberg);
    Allg. hygien. Gesichtspunkte b. d. Anlage v. Fabrikbauten, 1926, = Hdb. d. soz. Hygiene II;
    Robert Koch I, 1931 (Ms. v. Bd. 2 verschollen);
    Robert Koch als Patient in s. letzten Lebenstagen, hrsg. a. d. Nachlaß v. W. Artelt, in: Med.-hist. Journal 1, 1966. -
    Hrsg.: C. Flügge, Grundriß d. Hygiene, 101927.

  • Literatur

    Fischer;
    Kürschner 1931, 1935.

  • Autor/in

    Manfred Stürzbecher
  • Zitierweise

    Stürzbecher, Manfred, "Heymann, Bruno" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 88 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116792159.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA