Lebensdaten
1874 – 1938
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Romanist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11658596X | OGND | VIAF: 37031406
Namensvarianten
  • Ettmayer von Adelsburg, Karl
  • Ettmayer, Karl von
  • Adelsburg, Karl von Ettmayer-
  • mehr

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Zitierweise

Ettmayer von Adelsburg, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11658596X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1839–1922), k.u.k. FML (Geniewaffe), S des Andreas (1791–1886), Kreishauptmann in Tarnow;
    M Marie (1851–1929), T des Dr. Karl Schrötter, Bgm. v. Olmütz;
    Innsbruck 1911 Bertha verw. v. Perko-Monshoff geb. Moro; kinderlos.

  • Biographie

    Schicksalbestimmend für E. war, daß er in jenem Gebiet des alten Österreich aufwuchs, wo der Sprachenkampf mit besonderer Heftigkeit geführt, dafür aber auch die wissenschaftliche Erforschung der Sprachen erheblich gefördert wurde, nämlich in Südtirol. E. besuchte das deutsche Gymnasium in Trient und hatte Gelegenheit, früh mit Menschen, Sitten und Sprachen der trientischen Talschaften bekannt zu werden. Nach kurzem anfänglichem Medizinstudium in Innsbruck wandte er sich bereits 1894 dem Studium der romanischen Sprachen zu, in Graz unter der Leitung Hugo Schuchardts. 1903 habilitierte sich E. in Wien, 1905 ging er als Professor nach Freiburg (Schweiz), 1911 als ordentlicher Professor nach Innsbruck, 1915 als Nachfolger W. Meyer-Lübkes nach Wien. Seine ersten und heute|noch schätzbarsten Arbeiten galten den oberitalienischen und den ladinischen Mundarten. In seinen weiteren Untersuchungen befaßte er sich bis an sein Lebensende mit phonetischen Problemen, wobei er sich der neuen Fragestellung der Phonologie N. Fürst Trubetzkoys aufgeschlossen zeigte. In späteren Jahren wandte er sich jedoch vornehmlich der Syntax zu. Seine 2bändige, infolge der eigenwilligen Terminologie schwer zugängliche „Analytische Syntax der französischen Sprache“ [1930-36] ist von besonderem Wert durch die vorwiegende Berücksichtigung des damals und bislang in dieser Hinsicht nicht genügend durchforschten Altfranzösischen. Die Begründung seiner syntaktischen Theorie gab E. in mehreren Aufsätzen und zusammenfassend in dem Werk „Das Ganze der Sprache und seine logische Begründung“ (1938). – Mitglied der Akademie der Wissenschaften Wien, Offizierskreuz der Ehrenlegion.

  • Werke

    Lombard.-Ladin. aus Südtirol (Diss. Graz 1902), in: Roman. F 13, 1902, S. 321-672; Bergamask. Alpenmundarten, 1903 (Habil.-Schr.);
    Vorläufiger Ber. üb. Phonogramm-Aufnahmen d. Grödner Mundart, in: SB d. Österr. Ak. d. Wiss. Wien, 1920; Über d. Bedeutung d. Systembegriffs in d. Sprachwiss., 1935.

  • Literatur

    Wiener Ztg. v. 1.4.1938;
    F. Wild, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 88, 1938, S. 319-24 (P);
    ders., in: FF 14, 1938, S. 156;
    G. Rohlfs, Roman. Philol., 2 Bde., 1950/52, passim;
    ÖBL.

  • Autor/in

    W. Theodor Elwert
  • Zitierweise

    Elwert, W. Theodor, "Ettmayer von Adelsburg, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 667-668 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11658596X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA