Lebensdaten
1878 – 1918
Geburtsort
Konstanz
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
klassischer Philologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116566744 | OGND | VIAF: 52444825
Namensvarianten
  • Gerhard, Gustav Adolf
  • Gerhard, Gustav A.
  • Gerhard, G. A.
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Zitierweise

Gerhard, Gustav Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116566744.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav Adolf, Stationsvorstand in Renchen, S d. Lehrers Gottlieb Adam im Markgräflerland u. d. Catharina Schöpflin;
    M Sophie, T d. Sebastian Kramer u. d. Catharina Sorg;
    N. N.;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    G. studierte seit 1896 in Heidelberg klassische und germanische Philologie bei Erwin Rohde, Kuno Fischer und Otto Crusius. Auf Anregung von Crusius verfaßte er die Preisarbeit „Epistolaris apud Graecos formae historia“, ausgezeichnet 1899, die er erweitert als Dissertation einreichte (Untersuchungen zur Geschichte des griechischen Briefes, 1901); 1902 legte er sein Staatsexamen ab. 1907 war G. Probekandidat am Gymnasium in Heidelberg, Dezember 1907-Frühjahr 1908 Professor am Gymnasium in Tauberbischofsheim. 1907 habilitierte er sich in Heidelberg mit der Arbeit „Phoinix von Kolophon“, die auf eine Anregung von Albrecht Dieterich zurückging, 1911 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Professors in Heidelberg, 1913 wurde er außerordentlicher Professor, 1918 ordentlicher Professor in Czernowitz. G.s Hauptleistung liegt auf dem Gebiet der Papyrologie, und zwar vor allem in der Auswertung der Bestände der Papyrussammlung der Heidelberger Universitätsbibliothek, der er 1901-13 verbunden war. Er edierte außer Phoinix von Kolophon und andere ptolemäische Homerpapyri, die Gnomai des Chares, ein Fragment der Perikeiromene Menanders. Auf Anregung von Otto Gradenwitz, mit dem gemeinsam er juristische Papyri bearbeitete, geht seine Beschäftigung mit Urkundenpapyri zurück. G. verfaßte für|Pauly-Wissowas Realenzyklopädie die Beiträge Herondas, Hipponax, Jambographen und Kerkidas. Zuletzt galt seine Beschäftigung vor allem Fragen der griechischen Tragödie.

  • Werke

    Weitere W u. a. Ein neuer jur. Papyrus d. Heidelberger Univ.bibl. (mit O. Gradenwitz), in: Neue Heidelberger Jbb. 12, 1903, S. 141-83;
    Glossierte Paulusreste im Zuge d. Digesten (mit dems.), in: Philologus 62, 1904, S. 95-124;
    Zum Heidelberger Digestenpapyrus, ebd. 66, 1907, S. 477-80;
    Zu Menanders Perikeiromene, ebd. 69, 1910, S. 10-34;
    Prolog d. Persius, ebd. 72, 1913, S. 484-91;
    Satura u. Satyroi, ebd. 75, 1918, S. 247-73;
    Phoinix v. Kolophon (Texte u. Unterss.), 1909;
    Ptolem. Homerfragmente, 1911;
    Ein Heidelberger Fragment aus Menanders Perikeiromene, in: SB d. Heidelberger Ak. d. Wiss., phil.-hist. Kl. 2/4, 1911;
    Ein gräko-ägypt. Erbstreit aus d. 2. Jh. vor Chr., ebd. 2/8, 1911;
    Charetos gnomai ebd. 3/13, 1912;
    Ein dogmat. Arzt d. 4. Jh., ebd. 4/13, 1913;
    Der Tod d. großen Pan, ebd. 6/5, 1915;
    Zur Legende d. Kynikers Diogenes, in: Archiv f. Rel.wiss. 15, 1912, S. 388-408, 17, 1914, S. 335 f.;
    Ein hellenist. Jambos, in: Wiener Stud. 38, 1916, S. 35-53.

  • Literatur

    F. Gerhard [S], in: Bursian-Jberr. 190, Nekr., S. 45-53 (W).

  • Autor/in

    Gerhard Baader
  • Zitierweise

    Baader, Gerhard, "Gerhard, Gustav Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 277-278 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116566744.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA