Lebensdaten
1749 oder 1750 – 1810
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 101581742 | OGND | VIAF: 59456242
Namensvarianten
  • Rembt, Johann Ernst
  • Rembt, J. E.
  • Rembt, Johann E.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Rembt, Johann Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101581742.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Rembt: Johann Ernst R., ein im 18. Jahrhundert berühmter und sehr gefeierter Orgelvirtuos und Componist für sein Instrument. Er war um 1749 oder 1750 zu Suhl geboren. Schon früh zeigten sich bei ihm die bedeutenden musikalischen Anlagen, und das Studium der Sebastian Bach'schen Werke bewahrte ihn vor der damals herrschenden Seichtigkeit im Orgelspiele und dem Compositionsstile. 1768 begab er sich auf Reisen und ließ sich als Clavierwie Orgelspieler hören. Er ging durch Holland und Frankreich und erregte besonders in Paris durch seine eminente Technik großes Aufsehen, sodaß man Wunderdinge von ihm berichtete. 1773 erhielt er in seiner Vaterstadt Suhl den Organistenposten an der Hauptkirche und lebte fortan nur sich und der Composition von Orgelsachen, die er in reichlicher Menge schuf. Von 1787 ab erschienen bis 1797 bei der Breitkopf’schen Musikalienhandlung in Leipzig fünf Bände Orgelcompositionen, die mehr für den praktischen Gebrauch eingerichtet sind, darunter eine Orgelschule, Fugetten und Choralvorspiele. Seine größeren Compositionen dagegen blieben Manuscript, über die Gerber in seinem Lexikon von 1813 ein genaues Verzeichniß giebt. Gerber muß übrigens auch den Briefwechsel zwischen R. und K. Ph. Em. Bach in Hamburg gekannt haben, denn er schließt aus den Briefen Rembt's, daß er ein gebildeter Mann gewesen sein muß. Er starb zu Suhl am 26. Februar 1810 im 61. Lebensjahre, wie die Leipziger Musikzeitung 1810 S. 734 berichtet. Dort ist auch seine Lebensbeschreibung zu finden, sowie in 1808 S. 671 und 1810 S. 431 seine Werke|angezeigt und beurtheilt werden. Auch die Neuzeit hat seine Compositionen wieder hervorgesucht und sie zum Nutzen der Orgelspieler bekannt gemacht und und zwar in der 1857—60 bei Heugel in Paris erschienenen „Maitrise, Journal pour la Musique d'église par Niedermaier et d'Ortigue“. Hierin sind 2 Fugen, 5 Fugetten und 30 Präludien von R. abgedruckt. Daß die Franzosen gerade auf den deutschen Orgelmeister verfallen sind, ihn der Vergessenheit zu entreißen, ist jedenfalls eine merkwürdige Thatsache.

  • Autor/in

    Rob. Eitner.
  • Zitierweise

    Eitner, Robert, "Rembt, Johann Ernst" in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 197-198 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101581742.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA