Lebensdaten
gestorben vor Christus 58
Beruf/Funktion
Suebenführer
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 141693762 | OGND | VIAF: 137961060
Namensvarianten
  • Nasua

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Nasua, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd141693762.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Nasua, Suebenführer. Als Julius Caesar im J. 58 bereits den Beschluß gefaßt hatte, Ariovist (s. A. D. B. I, 528) anzugreifen, ward er zu rascher Ausführung dieses Planes unter anderem auch durch die Meldung der keltischen Treverer (um Trier) gedrängt, daß am rechten Rheinuser Schaaren aus den hundert Gauen der Sueben lagerten, unter Führung der Brüder N. und Kimber und sich anschickten, den Strom zu überschreiten. Caesar eilte nun, zu schlagen, bevor der König diese Verstärkungen an sich ziehen konnte. Auf die Nachricht von Ariovist's Niederlage (zwischen Cernay und Nieder-Aspach im unteren Elsaß, westlich von Mühlhausen) zogen diese Sueben nach Hause, verfolgt von den Schützlingen Caesars, den Ubiern, die damals noch auf dem rechten Rheinufer (etwas oberhalb Köln) wohnten. N. wird nicht mehr genannt; die Sueben waren vermuthlich zum großen Theil Chatten, die beiden Brüder aber wohl gekorene „Herzöge“, d. h. Oberfeldherren für diesen Feldzug; dabei können sie Grafen, Richter einzelner suebischer Gaue gewesen sein, denkbarerweise auch Gaukönige, obzwar bei Chatten gerade Könige nicht begegnen; über den Namen s. J. Grimm, Geschichte der deutschen Sprache, 2. Auflage, Leipzig 1853, II, S. 486; vgl. Förstemann, Altdeutsches Namenbuch I, Nordhausen 1856, Spalte 952: zu gotisch nisan nasjan (genesen).

    • Literatur

      Quelle: Caesar, de bello Gallico. I, 37, 54. Litteratur: Dahn, Könige der Germanen I, München 1861, S. 104; die dort geäußerte Vermuthung, die Brüder möchten etwa Gefolgsführer gewesen sein, ist mit den hundert Gauen nicht so füglich wie die obige zu vereinen, indessen auch nicht ausgeschlossen, da doch schwerlich das ganze Volksheer aller hundert Gaue gemeint ist. — Vgl. Gerlach und Wackernagel, Germania 1835, S. 211.

  • Autor/in

    Dahn.
  • Zitierweise

    Dahn, Felix, "Nasua" in: Allgemeine Deutsche Biographie 23 (1886), S. 271 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd141693762.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA