Lebensdaten
um 1492 – 1565
Geburtsort
Rottenburg/Neckar
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
württembergischer Hofkanzler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 141549645 | OGND | VIAF: 122277550
Namensvarianten
  • Cnoder, Johann
  • Knoder, Johann
  • Cnoder, Johann

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Knoder, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd141549645.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Bürgerfam. in R.;
    V Werner, Bürger in R.;
    M Maria, T d. Stuttgarter Vogts Lutz;
    1) 1522 Helene Achtsnit ( 1523), 2) 1524 Beatrix Kaiß ( 1542) aus Giengen, 3) 1543 Katharina Eisengrein (1518–88), Wwe d. Stefan Burkhard;
    3 S, 9 T, u. a. Joh. Werner (1534–73), Dr. iur., Advokat in Straßburg, Oberrat in St., Georg Marx (1535–87), Stadtschreiber in Böblingen, Maria ( 1591, 1548 Georg Liebler, 1524–1600, Prof. d. Physik in Tübingen); N d. 3. Ehefrau Balthasar Eisengrein ( 1611), württ. Hofrichter, Martin ( 1578), kath. Theol. (beide s. NDB IV).

  • Biographie

    Nach dem frühen Tod seiner Eltern studierte K. in Leipzig (1508) und Tübingen (1510), wo er zu dem Humanistenkreis um Reuchlin und Melanchthon gehörte. Diesen dankte er auch die Anstellung als Lehrer und Schulleiter in Pforzheim. Nach der juristischen Promotion lehrte er in Tübingen (1523 Dekan der Artisten). 1529 wurde er Kanzler des Grafen Georg von Württemberg in Mömpelgard, 1534 nach der Rückeroberung des Landes Kanzler des Herzogs Ulrich in Stuttgart. Als solcher führte er die Reformation im Lande und die Reform der Universität Tübingen durch. 1535-50 hatte er als Hofkanzler Ulrichs die Last der Staatsgeschäfte zu tragen. Unter Herzog Christoph gehörte er bis zu seinem|Tode zu den Geheimen Räten. K. war überzeugter Anhänger der Reformation und hatte wesentlichen Anteil an der Aufnahme der vertriebenen Reformatoren in Württemberg während des Interims, aber er stand den streitbaren Prädikanten nicht ohne Kritik gegenüber. Seinem Wunsch entsprechend wurde er in der Leonhardskirche in Stuttgart neben seinem Lehrmeister und Freund Reuchlin begraben.

  • Literatur

    G. Wunder, in: Lb. aus Schwaben u. Franken XII, 1972 (Qu., L);
    W. Bernhardt, Die Zentralbehörden d. Hzgt. Württemberg u. ihre Beamten 1520-1629 I, 1973.

  • Autor/in

    Gerd Wunder
  • Zitierweise

    Wunder, Gerd, "Knoder, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 198-199 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd141549645.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA