Dates of Life
1866 – 1917
Place of birth
Ruszkabánya (Ungarn)
Place of death
Wien
Occupation
Eisenhüttenmann
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 13994138X | OGND | VIAF: 103265913
Alternate Names
  • Kerpely von Krassai, Anton
  • Kerpely, Antal
  • Krassai, Anton Kerpely von
  • more

Places

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Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Kerpely von Krassai, Anton, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13994138X.html [30.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Antal (Adel 1875, 1837-1907), Prof. d. Metallurgie a. d. Bergak. Schemnitz, seit 1881 Gen.-dir. d. ungar. staatl. Eisenwerke in R., Vf. wichtiger Schrr. üb. d. Eisenhüttenwesen (s. ÖBL).

  • Biographical Presentation

    K. trat 1877 nach Absolvierung der Bergakademie in Schemnitz in den Dienst der Eisenwerke Trzynietz, von wo er bereits ein Jahr später von P. Kupelwieser nach Witkowitz berufen wurde, um die Leitung eines neu errichteten Gußstahlwerkes zu übernehmen. 1893 wechselte K. nach Kladno, wo er, mit der Leitung der Poldihütte betraut, die Herstellung von Kanonenstahl, Gewehrläufen und Munition einführte. 1897 technischer Direktor, 1904 General-Direktor der Österreichischen Alpinen Montangesellschaft, machte er sich um die technische und organisatorische Entwicklung des Unternehmens verdient, indem er viele zersplitterte Werke aufkaufte, um eine moderne Großproduktion betreiben zu können. Außerdem bekleidete er die Stelle eines Verwaltungsrates in mehreren großen Unternehmen, zum Beispiel der Berliner Handelsgesellschaft und der Niederösterrischen Eskomptegesellschaft, und war jahrelang Vizepräsident des Zentralvereines der Bergwerksbesitzer Österreichs. 1913 erkrankte K. und ließ sich 1915 in den Ruhestand versetzen. Zu seinem Nachfolger in der Leitung des Unternehmens, welches durch ihn zu einem der größten der Monarchie geworden war, wurde O. Rothballer berufen.

    Auf K. sind etliche Neuerungen in der Eisen- und Stahltechnologie zurückzuführen. Bereits in Witkowitz hatte er seine ersten Erfolge auf dem Gebiet der Panzerplattenerzeugung mittels Nickelstahl, der Weiterentwicklung des Tiegelstahl- und des Stahlformgusses sowie der Konstruktion der ersten brauchbaren mechanischen Chargiermaschine für Martinöfen. Gemeinsam mit V. Peithner von Lichtenfels und G. Veit entwickelte er den ersten Drehrostgenerator (Kerpelyscher Drehrostgenerator), der 1904 in der Zentralgeneratorenanlage der Österreichischen Alpinen Montangesellschaft eingeführt wurde. Aufgrund der einfachen und wirtschaftlichen Arbeitsweise wurde diese bahnbrechende Neuerung zur Herstellung von Generatorgas in zahlreichen Gaswerken, unter anderem auch in Wien, verwendet.|

  • Awards

    Carl-Lueg-Denkmünze (1914), Goldene Medaille d. Dt. Hüttenver.

  • Literature

    Neue Freie Presse v. 26.7.1917;
    Stahl u. Eisen, 1917, S. 788;
    Die Österr. Alpine Montanges. 1881-1931, hrsg. v. F. Erben, M. Loehr u. H. Riehl, 1931, S. 41, 81, 301;
    Montan. Rundschau 1917, S. 407;
    ÖBL.

  • Author

    Herbert Trenkler
  • Citation

    Trenkler, Herbert, "Kerpely von Krassai, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 532 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13994138X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA