Lebensdaten
erwähnt 1473, gestorben 1522
Sterbeort
Esens
Beruf/Funktion
ostfriesischer Häuptling
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139934928 | OGND | VIAF: 103260242
Namensvarianten
  • Hero Omken II.
  • Omken, Hero
  • Omken, Hero, der Jüngere

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hero Omken II., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139934928.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Hero Omken II., Häuptling von Esens und Harlingerland, Sohn Sibeths (Sybo's, 473) und der Onna von Stedesdorf ( 1465), folgte seinem Pater, während sein Bruder Ulrich sich an den gräflich ostfriesischen Hof begab und nachher Oldersum erhielt. 1494 vermählte sich H. O. mit Armgart, der Tochter des Grafen Gerhard von Oldenburg, deren Schwester Heilwig 1498 Edo Wimken, Häuptling von Jeder, heirathete. In der Fehde wegen der Herrschaften Knyphausen (Knipens) und Inhausen unterstützte H. O. den Edo Wimken 1494 gegen Graf Edzard von Ostfriesland und nahm Iko (Hicke) von Knyphausen gefangen, der sich mit Geld lösen mußte, dafür aber seine „Herrlichkeit“ Edzard übertrug und von ihm zu Lehen nahm. In der ferneren Fehde trat auch Bischof Heinrich von Münster auf Edo's und Hero Omken's Seite, die gemeinsam 1495 Edzard schlugen, doch ohne weiteren Erfolg zu erlangen; das Land wurde beiderseits erbärmlich verheert. 1497 versuchte Edzard abermals die Harlinger Herrschaft zu nehmen, 1498 aber übertrug Kaiser Maximilian an den Erbstatthalter von Westfriesland, Herzog Albert von Sachsen, alle friesischen Lande, auch die Edzard's, Edo's und Hero Omken's. Als Edzard sich nun mit Albert in der Groninger Fehde verband, traten 1499 die beiden anderen und mit ihnen Graf Johann von Oldenburg unter den Schutz des Bischofs von Münster (und Osnabrück) Konrad, Grafen von Rietberg. Wahrscheinlich unterstützte H. O. den oldenburger Angriff 1499 auf die Butjadinger, und 1500 zog er dem Könige von Dänemark zu dem unglücklichen Angriffe auf Dithmarschen mit 16 „Hochbooten“ zu Hülfe, kam aber zu spät (am oder nach dem 16. Febr.), plünderte jedoch die Küste. An dem oldenburg-braunschweigischen und Herzogs Georg von Sachsen Kriege gegen Graf Edzard nahm H. O. theil, den „schwarzen Hausen“, der Butjadingen erobert hatte, nahm er auf vier Wochen vom 22. Febr. bis 21. März 1514 ins Land von Esens und Marienhafen, Dornum übergab ihm Herzog Georg, doch verlor er es bald wieder, und der Raubkrieg tobte hin und her, am 15. August hätten ihn die Gräflichen bei der Insel Juist fast gefangen. Nachdem der Waffenstillstand zu Delft unter französischer Vermittelung (8. Juni 1515) dem Grafen Edzard Ruhe schaffte, fiel dieser sofort am 9. Juni über H. O. her und verwüstete sein Gebiet zu Wasser und zu Lande, dafür nahm dieser an dem siegreichen Ueberfall von Detern 1516 theil. Auch nachdem Edzard sich Karl von Burgund (Karl V.) unterstellt hatte, dauerten diese Plünderungszüge fort bis 1517. H. O. starb 1522, von seinen vier Söhnen war Jasper (Casper), der älteste, am 1. April 1524 vor Kongsberg, Sybo am 6. April 1520 in Schweden gefallen, Johann 1522 in Bremen gestorben. Ihm folgte Balthasar; Vater wie Sohn arge Landverderber. Lappenberg (Hamburgische Chroniken) hielt beide für einfache Landsknechtsführer. S. Allg. D. Biogr. 2, 27 f.

    • Literatur

      Vgl. Wiarda, II. v. Halem, Gesch. von Oldenburg, I. Hieron. Grestius, Reimchron. von Harlingerland. Saur, Gesch. der ostfries. Häuptlinge. Heinrich Kruse hat Hero Omken in der Tragödie „Die Gräfin“ verwandt.

  • Autor/in

    Krause.
  • Zitierweise

    Krause, "Hero Omken II." in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 201-202 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139934928.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA