Lebensdaten
gestorben 542
Beruf/Funktion
Ostgotenkönig
Konfession
andere
Normdaten
GND: 138803331 | OGND | VIAF: 95427861
Namensvarianten
  • Erarich

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Erarich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138803331.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Erarich, König der Ostgothen, a. 541/542. Er war nicht Ostgothe, sondern Rugier; von dieser (ebenfalls gothischen) Völkerschaft hatten gar Viele den Zug Theoderich's nach Italien begleitet, sich ungetrennt, vielmehr von den Ostgothen geschieden, in einer (uns unbekannten) Landschaft der Halbinsel angesiedelt und, da sie sich der Mischehen enthielten, ihre Eigenart sechzig Jahre hindurch bewahrt. Als nun in dem siebenten Jahre des schweren Kampfes der Ostgothen gegen Belisar König Ildibad (s. den Artikel) ermordet worden war, erhoben in der allgemeinen Verwirrung jene Rugier einen aus ihrer Mitte, E., zum König des meisterlosen Reiches; wenig gefiel das den Ostgothen, die Anmaßung des Nebenvölkleins mochte sie verdrießen, zumal er gegen die Byzantiner nichts ausrichtete: sie trugen daher die freilich sehr hoffnungsarme Krone dem Neffen Ildibad's an, dem jungen Helden Totila (s. den Artikel), der noch die Veste Treviso hielt, aber, empört über die Ermordung seines ausgezeichneten Oheims, schon mit dem kaiserlichen Feldherrn über die Ergebung verhandelte; er versprach den Gothen die Wahl anzunehmen und den Kampf fortzuführen, falls E. beseitigt werde. Da dieser an seinem Volke wie früher Theodahad (s. den Artikel) zum Verräther ward, da er neben der offen unter Zustimmung der Gothen mit Byzanz geführten Friedensverhandlung auf Grund der weiland Vitigis (s. den Artikel) von Justinian gewährten Bedingungen (Abtretung von Sicilien und ganz Italien bis an den Po) heimlich dem Kaiser ganz Italien gegen Geld und die Würde eines Patricius in die Hände spielen wollte, ward er nach nur fünfmonatlicher Herrschaft von den Gothen getödtet und Totila zu seinem Nachfolger erhoben.

    • Literatur

      Quellen und Litteratur: Dahn, Die Könige d. Germanen II, München 1862, S. 227; — Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker I, 2. Auflage. Berlin 1899, S. 268.

  • Autor/in

    Dahn.
  • Zitierweise

    Dahn, Felix, "Erarich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 48 (1904), S. 382-383 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138803331.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA