Lebensdaten
1780 – 1863
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Bankier ; Großhändler
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 138706492 | OGND | VIAF: 90966759
Namensvarianten
  • Puthon, Karl Freiherr von
  • Puthon, Karl von
  • Puthon, Carl Freiherr von
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Zitierweise

Puthon, Karl Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138706492.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Bapt. (1744/45-1816, österr. Rr. 1777, Reichsfrhr. 1792, österr. Frhr. 1811), Großhändler, Fabrikbes. in Teesdorf (Niederösterr.), S d. Louis P. (1702-48) u. d. Barbara Peißer v. Werthenau ( 2] Johann G. Schuller, Großhändler in W.);
    M Catharina Sanct Nicolo v. Stachelburg ( 1800);
    B Johann Baptist (1776–1839), führte mit P. d. Fa. G. J. Schuller & Comp., Resident d. Rep. Ragusa am kaiserl. Hof in W.;
    1805 Apollonia (1783–1818), T d. Johann Julier Frhr. v. Badenthal (* 1745) u. d. Anna Freiin v. der Mark;
    4 S u. a. Rudolf (1806–64), Ludwig (1807–59), 4 T u. a. Caroline (1813–61, Luigi [Aloys] Gf. v. Montecuccoli-Polinago, 1800–52, k. k. u. hzgl. modenes. Kämmerer u. Oberstlt.);
    E Karl (1839–1917), Viktor (1842–1919), Rodolfo (Rudolf) Gf. v. Montecuccoli degli Erri (1843–1922), Admiral (s. NDB 18).

  • Biographie

    P.s Vater hatte von seinem Stiefvater Johann G. Schuller eine Großhandlung und die Kattunmanufaktur in Sassin geerbt, die 1736 Franz Stephan von Lothringen, der spätere Kaiser Franz I., gegründet hatte. P. führte die Firma „G. J. Schuller & Comp.“ zuerst mit seinem Bruder und dann mit seinem Sohn Rudolf weiter, wobei er sich vor allem den von seinem Vater begründeten Produktionsstätten widmete, so der Feintuch-Fabrik in Namiest (Mähren) und der auf der ihm eigenen Herrschaft Teesdorf 1803 gegründeten Baumwollmaschinenspinnerei, einer der größten in Niederösterr. Seit 1834 leitete er auch die Zitz- und Cottonfabrik in Friedau (Niederösterr.). Er besaß Privilegien für Verbesserungen von Baumwollvorspinnmaschinen (1817/18/21). P. war Direktoriumsmitglied der 1816 gegründeten „Oesterr. National-Bank“ sowie der „Wien-Gloggnitzer Eisenbahngesellschaft“, die später zur Südbahn ausgebaut wurde. Er gehörte zu jenen Großkaufleuten, die den Eintritt der österr. Wirtschaft in die industrielle Phase ermöglichten und die österr. Großindustrie begründen halfen. Im Rahmen der allgemeinen Krise der Baumwollindustrie kam es 1865 zum Bankrott des Hauses Puthon.

  • Literatur

    J. Slokar, Gesch. d. österr. Ind. u. ihrer Förderung unter Ks. Franz I, 1914, S. 274, 278, 280, 283.286, 325, 556;
    H. Matis, Die Manufaktur u. frühe Fabrik im Viertel unter d. Wiener Wald, Diss. Wien 1964, S. 132, 204, 306 f.;
    ders. (Hg.), Von d. Glückseligkeit d. Staates, 1981, S. 350;
    R. Komanovits, Der Wirtsch.adel unter Ks. Franz II.(I.), Diss., Wien 1974, S. 435 ff.;
    M. Wehdorn u. U. Georgeacopol.|Baudenkmäler d. Technik u. Ind. in Österr., I, 1984, S. 232.234;
    M. Gerhardus, Die Baumwollspinnerei Teesdorf, Dipl.arb. WU Wien 1986, S. 9-12, 26-29 (ungedr.);
    I. Mittenzwei, Zw. Gestern u. Morgen, Wiens frühe Bourgeoisie an d. Wende v. 18. z. 19. Jh., 1998 (s. Verz.);
    Gotha Frhr., 1848, S. 291, 1871, S. 442 f., 1931, S. 402;
    Wurzbach;
    ÖBL. |

  • Quellen

    Qu Österr. StA/Verw.archiv (Adelsakt J. B. P. Frhr. 1811); Wiener Stadt- u. Landesarchiv (Handelsger. Karl Puthon).

  • Autor/in

    Josef Mentschl
  • Zitierweise

    Mentschl, Josef, "Puthon, Karl Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 18-19 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138706492.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA