Lebensdaten
1847 – 1926
Geburtsort
Weinheim/Bergstraße
Sterbeort
(Essen-)Kupferdreh
Beruf/Funktion
Eisenhüttenmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 138677700 | OGND | VIAF: 90941772
Namensvarianten
  • Bender, Friedrich August
  • Bender, August
  • Bender, Friedrich August

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Zitierweise

Bender, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138677700.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl Friedrich (1806–69), gründete 1829 mit seinem B Heinrich (1801–70) die Erziehungsanstalt in Weinheim, die durch fortschrittliche Methoden (Ausgleich körperlicher und geistiger Bildung) internationalen Ruf erwarb, S des Pfarrers Friedrich Karl und der Christine Heddäus aus Heidelberg;
    M Marg. (1807–95), T des Weinhändlers Gottlieb Winter aus Frankfurt/Main und der Elisabeth Röschel;
    Essen 1881 Martha Elisabeth (1858–1912), T des Zechendirektor in Essen-Altenessen Franz Eduard Hintze und der Johanna Wilh. Hüllstrung; Schwager Theodor Narjes (1847–1905), Ingenieur bei Krupp, 1883 Mitbegründer von B.s Portlandzementfabrik;
    3 S, 2 T.

  • Biographie

    B. studierte in Tübingen Chemie und erwarb dort mit 21 Jahren den Doktorgrad. Bis zum Ausbruch des deutsch-franzischen Krieges war er Chefchemiker auf einem Hüttenwerk in Frankreich. Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete er vorübergehend bei Bunsen und trat dann in das Siemens-Martin-Werk I der Firma Friedrich Krupp, Essen, ein, dessen Leitung er später übernahm. Gemeinsam mit seinem Schwager Theodor Narjes arbeitete er ein Verfahren zur „Entphosphorung“ des Roheisens aus, auf das Krupp im Jahre 1877 ein Patent erhielt. Als Narjes 1880 beobachtete, daß zerfallene Hochofenschlacke auf der Halde erhärtete, mithin dem Portlandzement ähnliche Eigenschaften entfaltete, stellten beide erfolgreiche Versuche an, Portlandzement aus Hochofenschlacke herzustellen. Sie gründeten darauf 1883 in Kupferdreh eine Portlandzementfabrik, die wie die 1897 angegliederte Zementwarenfabrik bald einen großen Aufschwung nahm. B. und Narjes haben zum erstenmal die bisher als lästiges Abfallerzeugnis betrachtete Hochofenschlacke in ein vollwertiges hydraulisches Bindemittel verwandelt und diese in Verbindung mit Kalk als Rohstoff in die Portlandzementherstellung eingeführt. Obgleich sie den Schlackensand nur als Ersatz für Ton benutzten und nicht versuchten, Eisenportlandzement oder Hochofenzement damit herzustellen, haben sie doch durch ihr Verfahren dieser Industrie eine der wichtigsten Herstellungsgrundlagen geliefert.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 46, 1926, S. 864(P), 55, 1935, S. 1391;
    75 J. Ver. Dt. Eisenhüttenleute 1860-1935. -Zu V Karl Frdr.: ADB II;
    F. v. Weech, in: Bad. Biogrr. I, 1875, S. 71.

  • Autor/in

    Hugo Racine
  • Zitierweise

    Racine, Hugo, "Bender, August" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 39 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138677700.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA