Lebensdaten
1838 – 1880
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Marburg
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 138373744 | OGND | VIAF: 89923835
Namensvarianten
  • Meyerheim, Eduard Franz (in der ADB)
  • Meyerheim, Franz
  • Meyerheim, Eduard Franz (in der ADB)
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Zitierweise

Meyerheim, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138373744.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Meyerheim: Eduard Franz, Genremaler, wurde geboren am 10. October 1838 in Berlin. Er besuchte von 1854—1858 die dortige Akademie, dann kurze Zeit Düsseldorf, nachdem er zuvor den künstlerischen Unterricht seines Vaters Eduard Friedrich M. genossen hatte, dessen Fleiß und Gewissenhaftigkeit in der zarten malerischen Ausführung ihm für alle Zeit vorbildlich blieb. Des Sohnes Genrebilder sind von der gleichen Feinheit und lassen in der Auffassung eine sinnige und poetische Empfindung anklingen. Bezüglich der stofflichen Wahl seiner Bilder bewegte er sich mit Vorliebe im Kreise mittelalterlicher Romantik oder malte anmuthige Scenen aus dem täglichen Leben der Gegenwart. Auf Reisen im Harz und in Hessen, in der Schweiz, in Belgien und Italien vervollständigte er sein Studienmaterial und befriedigte zugleich seine Sammellust. In der Oeffentlichkeit erschien von ihm zuerst auf der akademischen Kunstausstellung im J. 1858 ein kleines Genrebild, welches in mittelalterlichem Interieur einen Knappen darstellt, der mit Polieren eines Harnisches beschäftigt mit einem Edelknaben sich unterhält. In der Folge schilderte M. vorwiegend gemüthvolle und schlichte Scenen wie die „Kinder mit der Katze", „Mutterliebe", „Der Markttag", „Die Liebeskranke", „Die junge Mutter" und „Hessische Bauernfamilie". Ueberraschenden Erfolg erzielte er im J. 1870 mit seinem „Schneewittchen" und „Dornröschen", Figuren in Lebensgröße, in welchen der Künstler den seelenvollen Gehalt der deutschen Volksmärchen zu verkörpern wußte. Mit zwei Pendants „Rothkäppchen“ und „Aschenbrödel“ von der Hand seines Bruders Paul dienten sie zum Schmuck eines Saales im Hause des Banquier Hermann Magnus in Berlin. Von kostümlich interessanten Bildern größeren Umfangs ist eine „Spielergesellschaft in Venedig“ und ein „musikalisches Trio“ bemerkenswerth. Nach der Reorganisation der Berliner Akademie zum Lehrer an dieselbe berufen, mußte er dieser Stellung, die er mit eifrigem Pflichtgefühl bekleidete, aus Krankheitsgründen bereits im J. 1878 entsagen. Ein Jahr zuvor war er zum letzten Male auf der akademischen Kunstausstellung mit meisterhaften Architekturaquarellen vertreten. Von langjährigen Leiden, die mit einer Gehirnerweichung endeten, wurde er am 5. April 1880 zu Marburg an der Lahn erlöst.

    • Literatur

      Vgl. Die Berliner Malerschule von 1819—1879. Studien und Kritiken von Adolf Rosenberg. — Beiblatt zur Zeitschrift für bildende Kunst 1880. Nr. 28. — Seubert. Allg. Künstlerlexikon.

  • Autor/in

    v. Donop.
  • Zitierweise

    Heß, Wilhelm, "Meyerheim, Franz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 642-643 unter Meyerheim, Eduard Franz [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138373744.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA