Dates of Life
erwähnt 806 oder 838 , gestorben 9. Jahrhundert
Occupation
Priester ; Theologe
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 138277850 | OGND | VIAF: 88320147
Alternate Names
  • Odulfus

Porträt(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Odulfus, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138277850.html [28.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Odulfus: ausgezeichneter Priester am Anfange des 9. Jahrhunderts und treuer Gehülfe des Utrechter Bischofes Friedrich I. (A. D. B. VIII, 42), war vielleicht im nordbrabantischen Dorfe Best als Sohn fränkischer Eltern geboren. Ihrer Bitte folgend verzichtete er auf seinen schon in früher Jugend gehegten Wunsch, in ein Kloster einzutreten, ließ sich statt dessen 806 als Priester nach Virscht in Nordbrabant senden. Nach mehren Jahren aber ging er nach Utrecht, wo er vom Bischofe Friedrich um 820 zum Canoniker ernannt ward und durch Frömmigkeit und Gelehrsamkeit großes Ansehen und bedeutenden Einfluß gewann. Zwischen 828 und 838 tauchten unter den Friesen ketzerische Ansichten von der Trinitätslehre in den Formen des Sabellianismus und Arianismus auf. Umsonst versuchte der Bischof, welcher sich alsbald dorthin begab, das Volk zur katholischen Lehre zurückzuführen; seine Predigt scheiterte ganz und gar an ihrem Starrsinn. Daher entbot er nun den O. aus Utrecht zur Bekämpfung der Haeresien, und es ge lang ihren vereinten Predigten, der unbeugsamen Gemüther Herr zu werden und die Haeresien zu überwinden. O. blieb gleichwohl in Friesland zurück, als der Bischof nach seiner Diöcese heimkehrte, zur weiteren Festigung seines Glaubens-Werkes und stiftete zu Stavoren ein Capitel von Canonikern. Mehrere Jahre hielt er sich dort auf, kehrte aber in hohem Alter noch wieder nach Utrecht zurück. Als, nach Friedrichs gewaltthätigem Tode um 838, die Bischofswahl mehrfache Streitigkeiten veranlaßte, trat er noch einmal als Friedensstifter auf und wußte den Streit durch die Wahl Alfriks, muthmaßlich eines Bruders des ermordeten Friedrich zu beendigen. Bald nachher muß er gestorben sein und ward zu Utrecht in der St. Victorkapelle bei der Salvatorskirche bestattet. Die Biographen, welche seinen reinen Lebenswandel, große Frömmigkeit und sanftmüthige Liebe preisen, erzählen, er sei auch mit prophetischer Gabe ausgerüstet gewesen. Auch soll er ein Schriftchen: „Antidotum sive Amuletum adversus striges, incubas et similes daemonum praestigios“ abgefaßt haben. Sein Jahresfest wird am 12. Juni gefeiert und mehrere Kirchen verehren ihn als ihren Schutzpatron. Seine Biographie findet sich bei Surius ad d. 12. Junii p. 181 s.; bei den Bollandisten ad d. 12. Junii p. 592 s. s.; Batavia Sacra I bl. 532 s. s.

    • Literature

      Vergl. ferner Moll, Kerkgesch. v. Nederl, I bl. 259/261, 318, 373/374. — Weiten, Zaanl. Jaarb. 1843 bl. 90 v. (de vierdag van St. Odulfus), 1845 bl. 101 (St. Odulf en de Zeemann) und van der Aa, Biogr. Woordenb.

  • Author

    van Slee.
  • Citation

    Slee, Jacob Cornelis van, "Odulfus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 24 (1887), S. 161 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138277850.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA