Lebensdaten
1828 – 1902
Geburtsort
Dresden-Neustadt
Sterbeort
Dresden-Neustadt
Beruf/Funktion
Nähmaschinenfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137764685 | OGND | VIAF: 81905748
Namensvarianten
  • Müller, Clemens
  • Müller, Clemens

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Müller, Clemens, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137764685.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann August, Leinenwebermeister in D.;
    M Amelie Auguste Förster aus D.;
    1) Dresden 1855 Eleonore Amelie Mathilde Pietzsch, 2) Marie Hartig;
    5 S, 8 T aus 1) u. 2).

  • Biographie

    M. hielt sich bis 1854 zum Studium der amerikan. Nähmaschinenfabrikation bei den Firmen Wheeler-Wilson und Wilcose (Singer & Co.) in New York auf. Nach seiner Rückkehr gründete er in der Dresdner Altstadt die erste deutsche Nähmaschinenfabrik, die Weihnachten 1855 den Betrieb aufnahm. M. brachte zunächst mit der Hand betriebene Kettenstichmaschinen, dann Doppelsteppstichmaschinen auf den Markt. Seine Nähmaschinen fanden in Deutschland rasch Absatz und wurden bald auch in alle übrigen europ. Länder (besonders Frankreich, die Schweiz und Skandinavien) sowie nach Übersee (besonders Brasilien, Argentinien, Indien, Australien) exportiert, während der amerikan. Markt durch hohe Schutzzölle abgeschirmt blieb. 1867 erreichte die jährliche Produktion in M.s Fabrik, der anfangs größten ihrer Art auf dem europ. Kontinent, bereits 11 000 Stück, 1881 wurde die 200 000. Nähmaschine gebaut. 1874 eröffnete M. in Dresden ein neues, größeres Werk. Für die Arbeiter und Angestellten seines Unternehmens richtete er eine betriebliche Unterstützungskasse ein. M.s Gründung gab den Anstoß zur Entstehung weiterer Betriebe, durch die Dresden zu einem Zentrum der deutschen Nähmaschinenindustrie wurde.|

  • Auszeichnungen

    KR (1888).

  • Literatur

    H. Gebauer, Die Volkswirtsch. im Kgr. Sachsen, II, 1893, S. 196-203;
    Dresdner Anz. v. 7.7.1928;
    Die Industrie d. Nähmaschinen in Dresden, in: Das Buch d. Stadt Dresden, 1930;
    H. Pönicke, Sächs. Wirtsch.köpfe, in: Mitteldt. Jb., 1955;
    ders., in: Mitteldt. Köpfe, 1958;
    ders., Der Anteil Mitteldeutscher an d. techn. Errungenschaften d. 19. Jh., in: Hamburger mittel- u. ostdt. Forschungen III, 1961;
    A. Hzg. zu Sachsen, in: Gedenktage d. mitteldt. Raumes, 1977, S. 127 f.

  • Autor/in

    Herbert , Pönicke
  • Zitierweise

    Pönicke, Herbert /+, "Müller, Clemens" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 351 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137764685.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA