Lebensdaten
erwähnt 1506, gestorben 1547
Geburtsort
Kassel
Sterbeort
Bardowick bei Lüneburg
Beruf/Funktion
lüneburgischer Kanzler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 137705379 | OGND | VIAF: 81854356
Namensvarianten
  • Förster, Johann
  • Furster, Johann
  • Förster, Johann
  • mehr

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Zitierweise

Furster, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137705379.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (ca. 1452-1515), Schultheiß u. Bgm. zu K.;
    M Margarethe ( n. 1523), natürl. T d. Landgf. Ludwig II. v. Hessen (1438–71, s. ADB 52);
    B Ludwig (s. 2);
    Schw Kunigundis ( 1531 Balthasar Klammer [ 1578], Lic. iur., braunschweig. Kanzler);
    Anna, T d. Dietr. Brömse d. J., Sülfmeister in L.; Verwandter Nicolaus Brömse ( 1543), Bgm. v. Lübeck (s. NDB II);
    1 S, 3 (?) T, u. a. Anna ( Giseler Giseler, Lic. iur., meckl. Kanzler).

  • Biographie

    Nach Studien in Bologna (1506–13) hat sich F. als Licentiatus iuris utriusque anscheinend zunächst, wie zeitüblich, mehreren Herren zu Diensten verpflichtet, dem Bischof von Ratzeburg (1517), wohl damals schon dem Hause Braunschweig-Lüneburg (-Celle) und wenig später dem König von Dänemark. Dänischer Rat von Haus aus ist er zeitlebens geblieben; doch galt ihm bald sein Kanzleramt, das er vermutlich 1521 als unmittelbarer Nachfolger seines Bruders angetreten hat, als eigentliche Lebensaufgabe. Bei der Säkularisation der Klostergüter stützte sich Herzog Ernst der Bekenner vor allem auf F.s Rat und Hilfe, ebenso bei der Verbreitung des neuen Glaubens außerhalb der Landesgrenzen durch Weiterempfehlen und Entsenden von Predigern. 1529 unterschrieb der Kanzler auf dem Reichstag zu Speyer namens seines Herrn – als einzige nichtfürstliche Persönlichkeit – die Protestation, 1535 beeinflußte er die Hansestädte gegen das wullenweversche Lübeck zugunsten des Dänenkönigs Christian III., Konfessionsverwandten seines Hermann – Seitdem 1540 sein Schwager Balthasar Klammer das Kanzleramt übernommen hatte, widmete er sich als „alter Kanzler“ vor allem außenpolitischen Verhandlungen, so mit Hamburg wegen der Elbschiffahrt und im diplomatischen Verkehr mit Dänemark, war auch als Vermittler in einem langjährigen Streit seines Herzogs mit der Stadt Lüneburg sehr rührig, ohne freilich einen Erfolg zu erzielen.

  • Literatur

    Joh. Joach. Müller, Historie v. d. Ev. Ständte Protestation, Jena 1705;
    U. F. Ch. Manecke, Biogr. Skizzen v. d. Kanzlern d. Herzöge v. Braunschweig-Lüneburg, 1823;
    A. Wrede, Die Einführung d. Ref. im Lüneburgischen durch Hzg. Ernst d. Bekenner, 1887;
    H. J. v. Witzendorff, Stammtafeln Lüneburger Patriziergeschlechter, 1952.

  • Quellen

    Qu.: Hist. Archiv Köln, Hanse II, 13; Stadtarchiv Göttingen, Chronik d. Lubecus, Cop.-Buch Giseler; eigene Archivstudien.

  • Porträts

    Epitaph im Dom zu Bardowiek, jetzt Westseite (vgl. Ch. Schlöpke, Chron. u. Beschreibung d. Stadt u. d. Stifts Bardewick…, Lübeck 1704, S. 455).

  • Autor/in

    Klaus Friedland
  • Zitierweise

    Friedland, Klaus, "Furster, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 735 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137705379.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA