Lebensdaten
um 1380 – 1447
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
hanseatischer Staatsmann und Kriegsmann
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137663447 | OGND | VIAF: 81825381
Namensvarianten
  • Hoyer, Hinrich
  • Hoyer, Heino
  • Hoyer, Hinrich
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Zitierweise

Hoyer, Heino, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137663447.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Von d. Fam. (urspr. Lüneburger Ratsfam.) haben auch d. Bürgermeister Hinrich ( 1375) u. dessen S Johann (bis 1401) in d. hamburg.-hansischen Politik e. bedeutsame Rolle gespielt;
    V Albert ( 1398), 1373 Tuchhändler in Flandern, 1377 Ratsherr in H.;
    M Womele (Windelmut) Tolner aus H.;
    1) 1407 Elisabeth, T d. Bgm. Dietrich Springintgut ( 1393) in Lüneburg, 2) vor 1416 Gerburg ( 1436), T d. Kaufm. Joh. v. Geldersen ( 1401, s. NDB VI*), 3) Wobbeke (Walburg) N. N.; kinderlos.

  • Biographie

    Obwohl aus einer der angesehendsten hansischen Ratsfamilien stammend, schloß H. sich in jungen Jahren der bürgerlichen Opposition an und wurde als deren Vertreter 1413 in den Hamburger Rat entsandt. Seit seiner Wahl zum Bürgermeister (1417) hat er für 30 Jahre die Politik seiner Vaterstadt im Rahmen der deutschen Hanse wesentlich mitbestimmt und an fast allen Hansetagungen und wichtigen Gesandtschaften nach Holland und Flandern, auch nach Nordschleswig, Brandenburg und Preußen teilgenommen. 1417 auf dem Konstanzer Konzil und Reichstag nahm er mit König Siegmund Verbindung auf, der die Hanse in seine weitausschauende Reichspolitik einzuspannen suchte, und erwirkte die erste kaiserliche Bestätigung der städtischen Privilegien. 1420 gewann er zusammen mit dem Lübecker Bürgermeister Jordan Pleskow in kurzem siegreichen Feldzug gegen Sachsen-Lauenburg die Burgen Bergedorf und Riepenburg mit den Vierlanden und dem halben Sachsenwald, die bis 1868 „beiderstädtischer“ Besitz blieben (jetzt hamburgisch). In dem Seetreffen im Sund gegen die Dänen am 11.7.1427 führte er die hansische Vorhut und geriet nach hartem Kampf, von dem Lübecker Admiral im Stiche gelassen, in dänische Gefangenschaft; 1432 ausgelöst, hatte er bereits vorher als Gefangener die Verhandlungen vorbereitet, die zum Waffenstillstand und 1435 zum ehrenvollen Frieden führten. Zusammen mit dem letzten Schauenburger, Herzog Adolf, seinem Kriegskameraden gegen Dänemark, war er Begründer des Hamburger Ilsabeenhauses zum Gedächtnis der Gefallenen des dänischen Krieges (jetzt evangelisches Marien-Magdalenen-Kloster).

  • Literatur

    C. F. Gaedechens u. K. Koppmann, Das Hospital St. Elisabeth u. d. Marien-Magdalenen-Kloster, in: Zs. d. Ver. f. Hamburg. Gesch. 7, 1883, S. 223 ff., 269 ff.;
    R. Ballheimer, Zeittafeln z. hamburg. Gesch. IV, 1913, S. 8 ff.;
    H.-J. v. Witzendorff, Stammtafeln Lüneburger Patriziergeschlechter, 1952, S. 56 ff., 161 f. -
    Eigene Forschungen. H. F. Blunck, H. H., 1940 (NS-Roman).

  • Autor/in

    Heinrich Reincke
  • Zitierweise

    Reincke, Heinrich, "Hoyer, Heino" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 668 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137663447.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA