Lebensdaten
erwähnt um 1144 , gestorben 1181
Beruf/Funktion
Herzog von Kärnten
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137313527 | OGND | VIAF: 81521246
Namensvarianten
  • Hermann II.
  • Hermann II. von Kärnten
  • Hermann
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Zitierweise

Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137313527.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Geschl. d. Grafen v. Sponheim;
    V Hzg. Ulrich I. v. K. ( 1144);
    M Judith, T d. Mgf. Hermann II. v. Baden ( 1130);
    Groß-Ov Gf. Bernhard v. Trixen (od. Marburg) ( 1147 auf d. 2. Kreuzzug);
    Ov Mgf. Engelbert v. Istrien ( 1173);
    Tante-v Mathilde ( Gf. Theobald IV. v. d. Champagne);
    B Hzg. Heinrich V. v. K. ( 1161, s. NDB VIII); Cousine Adelheid v. d. Champagne ( 1206, Kg. Ludwig VII. v. Frankreich, 1180);
    - 1173 (?) Agnes ( 1181), Wwe d. Kg. Stephan III. v. Ungarn ( 1172), T d. Hzg. Heinrich II. v. Österreich ( 1177, s. NDB VIII);
    2 S Ulrich II. (†1202), Hzg. v. K. (seit 1181), Bernhard (†1256), Hzg. v. K. (s. NDB II).

  • Biographie

    H. wurde im Auftrag Kaiser Friedrichs I. von dessen zu einem Treffen EB Eberhards I. von Salzburg und Patriarch Ulrichs II. von Aquileja Ende Dezember 1161 nach Villach gereisten Notar Burchard von Köln in deren und mehrerer anderer Fürsten Anwesenheit „in sedem Karinthani ducatus“ (wohl der Kärntner „Herzogstuhl“ auf dem Zollfeld) inthronisiert. Als erster der Sponheimer ging er zielbewußt daran, zur Stärkung der herzoglichen Macht jede Erweiterung fremder Herrschaften in Kärnten zu verhindern oder verlorenen Sponheimerbesitz zurückzugewinnen, hatte aber hierbei weder dem Bistum Bamberg (1166) noch dem Patriarchate Aquileja (1177) gegenüber Erfolg, wie er auch 1174 und 1175 gegen Markgraf Otakar IV. von Steiermark vergeblich eine schwere Fehde zur Rückgewinnung der 1147 testamentarisch an dessen Vater gefallenen Kärntner Güter seines Großonkels Graf Bernhard von Trixen führte. Nur über die durch den Tod seines Onkels Engelbert, des letzten sponheimischen Markgrafen von Istrien, an das Bistum Bamberg heimgefallenen und andere Einkünfte in Mittelkärnten konnte er die Vogtei gewinnen; zum Teil trug sie zum Aufstieg des nachmals politischen Zentrums des mittelalterlichen Herzogtum Kärnten, Sankt Veit a. d. Glan, bei, dessen Markterhebung wie jene der neuzeitlichen Landeshauptstadt Klagenfurt ihm zugeschrieben wird. In zum Teil kampfreichen Konflikten des Bistums Gurk, mit deren (beschränkter) Vogtei ihn sein einstiger Erzieher, Bischof Roman I., 1163 betraut hatte, trat er als Vermittler auf. Er war Parteigänger der Staufer und so auch 1162 in der Begleitung Kaiser Friedrichs I. bei der Unterwerfung der Romagna sowie auf dessen Zug nach Burgund zur geplanten Zusammenkunft mit dem den Sponheimern verwandten König Ludwig VII. von Frankreich, wie er sich angeblich auch 1166 an der Bekämpfung des alexandrinischen Erzbischofs von Salzburg beteiligte. Als erster der Kärntner Herzöge wurde er in dem von seinen Ahnen 1091 gestifteten Kloster Sankt Paul im Lavanttal bestattet.

  • Literatur

    A. Jaksch, Gesch. Kärntens bis 1335, 1. Bd., 1928;
    ders., Mon. historica ducatus Carinthiae III, 1904, n. 1031/II u. 1206 (zu 1176).

  • Autor/in

    Gotbert Moro
  • Zitierweise

    Moro, Gotbert, "Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 634 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137313527.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA