Lebensdaten
1748 oder 1749 – 1803
Geburtsort
Eglingen bei Münsingen
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
satirischer Schriftsteller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137160372 | OGND | VIAF: 10193157
Namensvarianten
  • Bernritter, Friedrich
  • Bernritter, Joh. Friedrich
  • Zaupser, Nepomuck
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Bernritter, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137160372.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adolf, Förster;
    M Ursula Maria Erlenmayer, verwitwete Weise; ledig.

  • Biographie

    B. ist aus dem württembergischen Schreiberstand hervorgegangen, der dem Lande damals den größten Teil seiner Beamten stellte. Nach kurzer Vorbereitungstätigkeit war er vier Jahre (wohl 1766-70) Substitut der Schorndorfer Stadtschreiberei und seit 1770 auf dem Oberamt in Böblingen beschäftigt. Von hier wurde er 1794 als Rentkammer-Rat an die Herzogliche Rechenbank in Stuttgart berufen. In dieser Eigenschaft erhielt er anläßlich der Eingliederung Neu-Württembergs von dem Herzog und späteren Kurfürsten Friedrich mehrere verantwortungsvolle Sonderaufträge. Der wichtigste war die Entsendung nach Wien, wo er 1803 über die Kriegsentschädigungen, die Kosten für die Kurwürde und die Übernahme der Zisterzienserinnen-Abtei Heiligkreuzthal verhandelte. Die eigentliche Bedeutung des schlichten, zuverlässigen, rechtlichen Mannes liegt auf schriftstellerischem Gebiet. Er ist der erste württembergische Satiriker von Rang. Vor allem die in Böblingen entstandenen Wirtembergischen Briefe zeichnen sich durch einen gesunden Mutterwitz, eine scharfe Beobachtungsgabe, ein unbestechliches Urteil und einen kultivierten Geschmack aus und sind eines der eindrucksvollsten kultur- und sittengeschichtlichen Dokumente aus dem Württemberg Herzog Karl Eugens.

  • Werke

    Siegwart, Travestie auf d. gleichnam. Roman v. J. M. Miller, o. O. 1777 (anonym);
    Wirtemberg. Briefe, Ulm 1786, Neuaufl. 1840, Ausw. 1938;
    Reden u. Dialoge, Köln 1788;
    Der wohlgenützte Hammel, Verserzählung, o. O. 1789;
    Neue Wirtemberg. Briefe, Ulm 1799;
    Epigramme in Almanachen, Taschenbüchern u. in d. Epigrammat. Anthol. v. F. Haug u. F. Weisser, T. 6, 1808; die Anekdoten aus Schwaben werden B. höchstwahrsch. zu Unrecht zugeschrieben; sämtl. Schrr. anonym od. unter falschem Namen u. fingiertem Druckort.

  • Literatur

    F. W. Ebeling, Gesch. d. kom. Lit. in Dtld. III, 1869, S. 462 ff.;
    R. Krauß, Schwäb. Lit.gesch. I, 1897, S. 242 f.;
    ders., Ein altwürtt. Satiriker (F. B.), in: Frankfurter Ztg. 41, 1897, Nr. 227, S. 2;
    Herbert Meyer, F. B., in: Zs. f. württ. Landesgesch. 3, 1939, S. 127 ff. (ungedr. Qu., L);
    ders, in: Lb. Schwaben I, 1940, S. 27 ff.

  • Autor/in

    Herbert Meyer
  • Zitierweise

    Meyer, Herbert, "Bernritter, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 131-132 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137160372.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA