Lebensdaten
um 1530 – um 1604 oder 1605
Geburtsort
Worms
Sterbeort
Lima
Beruf/Funktion
Konquistador ; Kolonisator ; ernannter Bürgermeister von Santiago
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136767699 | OGND | VIAF: 81056652
Namensvarianten
  • Lisperger, Peter
  • Lisperguer, Pedro
  • Lisperger, Peter
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Zitierweise

Lisperguer, Pedro, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136767699.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter Birling ( 1567), Ratsherr in W.;
    M N. N., T d. Ratsherrn Rudolf Lisberg;
    Agueda (Agathe, um 1632), T d. Barthel Blümlein ( 1585), Kolonisator in Chile (s. NDB II) u. d. Indianerin Agueda de Talagante;
    5 S (4 Offz.), 3 T, u. a. Pedro (1580–1626), Bgm. v. Santiago; Nachkommen Mgf. Torre Tagle, 1. Präs. v. Peru, u. d. Präsidenten Montt, Santa María u. C. Vicuña.

  • Biographie

    L. trat 1547 in den Dienst Karls V., dem er von den Niederlanden nach Spanien folgte. Als Stallmeister begleitete er den Thronfolger Philipp II. nach England, wo er sich dem glanzvollen Gefolge des neu ernannten Vizekönigs von Peru, Mgf. Cañete, zusammen mit dem Dichter Ercilla und anderen anschloß (1555). Der Vizekönig sandte ihn mit seinem Sohn García 1557 nach Chile, wo er zwei in Streit liegende Statthalter von Chile zu überwachen und nach Peru zurückzuführen hatte. Da er sich für seine Gefangenen einsetzte, fiel er vorübergehend in Ungnade. Seit 1558 nahm er an den meisten Sommerfeldzügen als Kapitän am Krieg gegen die Indianer in den Urwäldern von Südchile teil. Durch seine Heirat wurde er einer der reichsten Grundbesitzer des Landes (1561 Bürger von Santiago, 1566 Ratsherr, 1572 Bürgermeister) und nahm einflußreiche Stellungen in der Verwaltung ein. 1583 gehörte er zu den 5 Notabein der Kolonie, die den Statthalter vertraten, und wurde anschließend nach Peru zum Vizekönig und zum Konzil von Lima entsandt. Seit 1589 lebte er am Hof des neuen Vizekönigs, seines einstigen Vorgesetzten von 1557, der ihn 1590 zum Oberhofmarschall ernannte. Obwohl seine Frau, die Tochter eines Nürnbergers und einer Kazikentocher, nach Chile zurückkehrte, blieb er bis zu seinem Tod in Lima. Seine Familie gehörte der Kolonialaristokratie in Chile an.

  • Literatur

    G. Wunder, in: Verhh. d. Dt. Wiss. Ver. Santiago NF 2, 1934;
    L. Roa y Ursúa, El Reyno de Chile, 1944.

  • Autor/in

    Gerd Wunder
  • Zitierweise

    Wunder, Gerd, "Lisperguer, Pedro" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 688 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136767699.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA