Lebensdaten
1861 – 1932
Geburtsort
Mülheim/Ruhr
Sterbeort
Mülheim/Ruhr
Beruf/Funktion
Reeder
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 136547273 | OGND | VIAF: 80872916
Namensvarianten
  • Küchen, Gerhard
  • Küchen, Gerhard
  • Küchen, Gerhard, junior
  • mehr

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Zitierweise

Küchen, Gerhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136547273.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gerhard (1809–86, kath.), stellv. Disponent d. Fa. M. Stinnes in M., S d. Zollrevisors Joh. Bartholomäus in Aachen u. d. Anna Christina Wetzels;
    M Catharina (1819–1909, ev.), T d. Mathias Stinnes (1790–1845), Reeder u. Kohlengroßhändler, u. d. Anna Springmann;
    Om Gustav Stinnes (1826–78), Hugo Stinnes (1842–87), Vorgänger K.s in d. Geschäftsleitung;
    - Mülheim 1887 Agnes (1866–1963, ev.), T d. Gymnasialprof. Oscar Natorp u. d. Agnes Hengstenberg;
    1 S, 4 T.

  • Biographie

    In Mülheim besuchte K. das Gymnasium, in Koblenz absolvierte er eine kaufmännische Lehre bei der Reederei und Handelsfirma Carl Später. Ein Auslandsaufenthalt schloß sich an. 1887 übernahm K. nach dem Tode von Hugo Stinnes die Geschäftsleitung der Reederei und Handelsgesellschaft der Familie Stinnes in Mülheim, da die männlichen Stinnes-Nachkommen zu jung waren. Das zeitweilig als AG firmierende, dann in eine Familiengesellschaft zurückverwandelte Unternehmen hatte vorwiegend weibliche Teilhaber. K. war es zu verdanken, daß die Handlung Math. Stinnes eine führende Stellung zurückgewann und der von Math. Stinnes aufgebaute Bergbaubesitz gefestigt wurde. Zu den im Laufe der Zeit eintretenden Mitgliedern der Familie Stinnes fand er ein gutes Verhältnis. Er scheint eine geschickte Personalpolitik betrieben zu haben. Unter seiner Leitung wurden weitere Reedereien aufgekauft. 1908, beim 100jährigen Jubiläum, besaß die Firma 21 Schleppdampfer, 85 eiserne Schleppkähne, Lagerplätze und Anlagen in 9 Häfen und die Kuxenmehrheit bei 5 Zechen. Die Bergbauinteressen vertrat K. als Verhandlungsvorsitzender bei den Gründungsverhandlungen in Duisburg, Ruhrort und Köln zur Bildung des Kohlenkontors. Neben seiner Unternehmertätigkeit beschäftigte sich K. mit medizinischen Fragen und unterhielt im 1. Weltkrieg auf eigene Kosten ein Lazarett in Mülheim. Bei der Städt. Augenheilanstalt gehörte er dem Vorstand an. Erfolgreich bemühte er sich darum, den Typhus bei den Rheinschiffbesatzungen durch Einführung von besonderen Trinkwasserbooten für Leitungswasser zu bekämpfen. Diese Einrichtung ist dann Zwangsvorschrift der Westdeutschen Binnenschiffahrt-Berufsgenossenschaft geworden. K. war bis 1918 Stadtverordneter in Mülheim. Er war Vorsitzender des Grubenvorstandes mehrerer Zechen sowie Mitglied des Aufsichtsrates des Mülheimer Bergwerkvereins, des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerks und der Maschinenbau-Unternehmungen AG, Duisburg, bis 1910 Mitglied und stellv. Vorsitzender der Handelskammer Mülheim (Ruhr), dann stellv. Vorsitzender der Essener Handelskammer, ferner Mitglied des Vorstandes des Bergbauvereins, des Aufsichtsrates des Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikats, des Knappschaftsvereins Bochum sowie Vorsitzender des Vorstandes der Westdeutschen Binnenschiffahrts-Berufsgenossenschaft in Duisburg.|

  • Auszeichnungen

    Dr. med. h. c. (Bonn 1912).

  • Literatur

    Mathias Stinnes u. s. Haus, 1808–1908, 1908;
    Jb. f. d. Ruhrkohlenbez. Essen, 1932;
    Glückauf 68, 1932, S. 360;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Barbara Gerstein
  • Zitierweise

    Gerstein, Barbara, "Küchen, Gerhard" in: Neue Deutsche Biographie (), S. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136547273.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA