Lebensdaten
um 1495 – 1559
Geburtsort
Ilsfeld (Württemberg)
Sterbeort
Großbottwar (Württemberg)
Beruf/Funktion
evangelischer Pfarrer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136480373 | OGND | VIAF: 80816673
Namensvarianten
  • Gayling, Johann
  • Geyling, Johann
  • Gayling, Johann
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Geyling, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136480373.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Nach eigener Angabe ist G. als erster evangelischer Prediger in Württemberg hervorgetreten. Das muß 1520 gewesen sein. Vorher hatte er in Heidelberg und Wittenberg studiert und in Berlin die Priesterweihe empfangen. 1520 noch in Tübingen immatrikuliert, begegnet er 1521 als Pfarrer in Löwenstein. Unter der habsburgischen Regentschaft mußte G. 1524 das Land verlassen und war vorübergehend bei Herzog Ulrich in Mömpelgard und auf dem Hohentwiel, dann Hofprediger in Heidelberg. In Schwäbisch Hall unterschrieb er 1525 das von Brenz verfaßte Syngramma Suevicum, das in der Abendmahlslehre gegen Ökolampad den lutherischen Standpunkt vertritt. Nach 1528 wirkte G., inzwischen Pfarrer in Feuchtwangen, gutachtlich an der Gestaltung von Lehre und Kirchenordnung in der Markgrafschaft Ansbach mit. Er konnte 1534 nach Württemberg zurückkehren und wurde Pfarrer in Weinsberg. Durch das Interim nochmals vertrieben, fand er endlich 1552 in Großbottwar seine letzte Wirkungsstätte. G. vereinte humanistische Bildung, die ihn besonders auch für das Schulwesen sorgen ließ, mit entschiedener lutherischer Überzeugung, besaß aber keine größere Ausstrahlungskraft.

  • Literatur

    G. Bossert, J. G., e. Lutherschüler u. Brenzfreund, in: Aus d. Lande v. Brenz u. Bengel - 50 J. württ. KG-Forschung, hrsg. v. J. Rauscher, 1946, S. 13-121, Ergg. dazu in: Bll. f. württ. KG 48, 1948, S. 14-16.

  • Autor/in

    Martin Elze
  • Zitierweise

    Elze, Martin, "Geyling, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 361 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136480373.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Gayling: Johann G., Theolog, geb. in Ilsfeld bei Heilbronn, gest. in Großbottwar am 27. Febr. 1559. Immatriculirt 1515 in Wittenberg, 1520 in Tübingen, berühmte er sich später „der allererst Mensch gewesen zu sein, der das heil. Evangelium in Wirtemberg — wol in seinem Geburtsort — gepredigt“. Durch die österreichische Regierung c. 1522 verjagt, durch Dietrich von Gemmingen dem vertriebenen Herzog Ulrich nach Mömpelgard empfohlen, ward er hier Caplan, hernach, als er daselbst nicht mehr sicher war, vom Herzog nach Hohentwiel versetzt und von da, als Ulrich seinen Hof sehr beschränken mußte, in kurpfälzische Dienste nach Heidelberg gezogen. 1525 ist er unter den Brentianern, welche das Syngramma suevicum unterschrieben. Später finden wir ihn in Ansbach und Feuchtwangen. Nach Herzog Ulrichs Wiedereinsetzung 1534 wurde er Pfarrer in Weinsberg; durch das Interim vertrieben, erhielt er Unterkunft in Löwenstein, 1551 die Stadtpfarrei Beilstein, 1552 die in Großbottwar.

    • Literatur

      Fischlin, Mem. theol. I. 1 ff. Strobel, Miscellaneen III. 172 ff. Schönhuth, Johann Gayling, Tuttlingen 1835. Stälin, Wirt. Gesch. IV. 241. 244.

  • Autor/in

    J. Hartmann.
  • Zitierweise

    Hartmann, Julius, "Geyling, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 447-448 unter Gayling [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136480373.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA