Dates of Life
1800 – 1890
Place of birth
Naketendörfles bei Plan (Böhmen)
Place of death
Wien
Occupation
Pädagoge ; Schulrat
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 136202322 | OGND | VIAF: 80587856
Alternate Names
  • Hermann, Johann (bis 1867)
  • Hermann, Johann Ritter von
  • Hermann, Johann (bis 1867)
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Hermann, Johann Ritter von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136202322.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Johann, Fädeler u. Leineweber in N.;
    M Margarete Hofmann ( 1810);
    ⚭ Juliane Eleonore (1805–75), T d. Wilh. Josef Kalmann (1758–1842), früher Anhänger Kants, Gutsbes. in Finkenegg/Steiermark (s. L), u. d. Eleonore Doppler;
    1 T Margarete ( Karl Hugelmann, 1844–1930, Jurist).

  • Biographical Presentation

    Krankheit der Mutter verhinderte lange Zeit einen geregelten Schulbesuch. Nach ihrem Tode 1810 wurde H. von verschiedenen Landgeistlichen und in der Pfarrschule Bruck mit unterschiedlichem Verständnis gefördert. Bald als Aushilfslehrer verwendet, erhielt er 1817 nach Absolvierung des Präparandenkurses in Pilsen vorzeitig die Lehrbefähigung. Trotz seiner Notlage ging er nach Prag, besuchte dort das Gymnasium, den anschließenden philosophischen Kurs an der Universität und 3 Jahrgänge an der juridischen Fakultät. Den 4. Jahrgang schloß H. 1832/33 in Wien an, war dann mit großem Erfolg als Privatlehrer in adeligen Häusern tätig, bis er 1839 die völlig verwahrloste private Erziehungsanstalt Wien-Alsergrund erwarb, die er zu neuer Blüte führte. Im Zuge der Reform des Unterrichtsministers Graf Thun von Hohenstein versah er seit 1850 vier Jahre unter großer Anerkennung das Amt des Volksschulinspektors für das Land Steiermark. Dann errichtete H. in Wien-Landstraße neuerdings eine Erziehungsanstalt und 1859 in der Inneren Stadt eine öffentliche Knabenhauptschule (Elementarschule zur Vorbereitung für die Mittelschule), die er zuletzt als erste Volksschule des Katholischen Schulvereines 1886-90 leitete.

    H.s Bedeutung liegt vor allem in seinem Wirken um die Verbesserung der Unterrichtsmittel. Dazu hatte er im Unterrichtsrat Schmerlings, dem er 1863-67 als einziger Elementarschullehrer angehörte, und als Mitglied der Kommission zur Revision der deutschsprachigen Volksschullehrbücher Gelegenheit. Sein reiches literarisches Schaffen zielte in die gleiche Richtung. Neben der Erfindung und der methodischen Auswertung des Setzkastens (zuerst als Hilfsmittel zum Erlernen des Lesens im Deutschunterricht gedacht, dann aber auch für den Elementarunterricht in modernen Fremdsprachen umgestaltet) lieferte er mit seinen Schriften über den Schreib-Leseunterricht, den Rechenunterricht, den Turnunterricht und den Singunterricht wertvolle Beiträge zur Untcrrichtslehre.|

  • Awards

    Orden d. Eisernen Krone III. Kl. (1867).

  • Works

    Wie ich meine Zöglinge lesen gelehrt, 1835;
    Der Schreiblehrer ohne Linien u. Vorschrr., 1839;
    Anleitung z. Gebrauch meines Setzkastens, 1839, ³1867;
    Lautir- u. Lesebuch, 1850, ²1854;
    Anleitung z. anschaulichen Zählen, 1857;
    Dt. Lesebuch, 1859;
    Sprichworte u. Denksprüche f. unsere Schulen, 1862;
    Der Eigensinn d. Kinder, 1871;
    Die Hausmutter in d. Kinderstube, 1874;
    Lieder f. d. Volks- u. Bürgerschulen, 1879;
    Die Briefe d. alten Lehrers H. an d. jungen Lehrer Morgenbesser, in: Jb. f. Lehrer, Eltern u. Erzieher 5-10, 16, 18, 19, 1838-54;
    Der Schreibunterricht in Schulrath H.s Hauptschule, Das Rechnen in d. 1. Kl. d. Volksschule, Das Rechnen in d. 2. Kl. d. Volksschule, Das Turnen in s. Wichtigkeit f. d. körperl, u. geistige Ausbildung d. Jugend u. als Vorbereitung f. d. Wehrdienst, in: Jberr. d. öff. Knabenhauptschule d. … J. Rr. v. H. in Wien I, Schulerstr. 20, 1864-68.

  • Literature

    Erziehung u. Unterricht, März 1954 (mit Abdr. d. Selbstbiogr. v. 1867);
    Wurzbach 28, S. 351;
    |ÖBL (W, L). - Zu Schwieger-V W. J. Kalmann: K. Hugelmann, Ein Stammbuch a. d. Kreise Karl Leonh. Reinholds, in: Die Kultur, 1910;
    ders., Kantianer in Steiermark, in: Roseggers Heimgarten 48, 1924.

  • Author

    Josef Thonhauser
  • Citation

    Thonhauser, Josef, "Hermann, Johann Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 659-660 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136202322.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA