Lebensdaten
1865 – 1940
Geburtsort
Lingen (Hannover)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Elektrotechniker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136003087 | OGND | VIAF: 2087148632968630630004
Namensvarianten
  • Franke, Ludwig Adolf Constantin Georg Hermann
  • Franke, Adolf
  • Franke, Ludwig Adolf Constantin Georg Hermann
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Franke, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136003087.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Aug. Wilh. Eduard (* 1832), Dr. phil., Gymnasialdir., S d. Parkhofkommissärs Joh. Aug. in Braunschweig;
    M Agnes ( 1890), T d. Amtmanns Theodor Ribbentrop in Neustadt a. Rbg. u. d. Wilh. Charlotte Palmedo;
    1897 Leonore Kersten;
    2 K.

  • Biographie

    F. studierte in Heidelberg und Berlin Physik und in Hannover Elektrotechnik. 1891 promovierte er an der Berliner Universität zum Dr. phil.. 1889 hatte er seine Berufslaufbahn bei der Reichspost begonnen. Hier schuf er, in Verbindung mit seiner Dissertation, eine Hochfrequenz-Wechselstrommaschine für Fernsprechmeßzwecke, die als „Franke’sche Maschine“ jahrzehntelang eine wichtige Rolle in der Fernmeldetechnik spielte. Dann war F. einige Jahre bei der Urania-Säulengesellschaft, der späteren Gesellschaft Normalzeit, zuletzt als deren Direktor. 1896 trat er als|Mitarbeiter und Vertreter von August Raps, dem Leiter des Berliner Werkes von Siemens & Halske, ein. In einer Zeit, da die Starkstromtechnik bei Siemens im Vordergrund stand, hat er entscheidend mitgewirkt, um die zeitweilig an Amerika verlorengegangene Führung in der elektrischen Nachrichtentechnik wieder zurückzugewinnen. Neben Raps nahm er hervorragenden Anteil an der Durchbildung des Ferndruckers und nach der Jahrhundertwende auch des Siemens-Schnelltelegrafen. F.s Bemühungen ist es auch zu danken, daß zwischen der Post und der Firma Siemens sich ein ständig wachsender technisch-wissenschaftlicher Gedankenaustausch anbahnte und unter anderem 1921 zur Gründung der Deutschen Fernkabelgesellschaft führte. Gemeinsam wurde von ihnen die Kabel-Pupinisierung und die elektronische Verstärkung in Fernmeldenetzen erarbeitet und der Weitverkehr großtechnisch und wirtschaftlich verwirklicht. – Angeregt durch Wilhelm von Siemens, befaßte sich F. auch mit der jungen drahtlosen Telegrafie. An der Zusammenführung der beiden konkurrierenden Systeme Braun-Siemens und Slaby-Arco-AEG zur Gesellschaft Telefunken 1903 war F. ebenso führend beteiligt wie an der Einrichtung der Großfunkstation Nauen und ihrer Gegenstation Sayville bei New York, die 1914 ihren Betrieb aufnahmen. – Auch die anderen schwachstromtechnischen Arbeitsgebiete förderte F. durch den ihm eigenen Ideenreichtum, ebenso Normung und Standardisierung in der Nachrichtentechnik. Zur Heranbildung des technischen Nachwuchses gründete er 1921 den Verein „Fachschule für Feinmechanische Technik“, dessen Ehrenvorsitz er innehatte. – 1920, nach dem Tode von Raps, übernahm er die alleinige Leitung der Schwachstromtechnik, wurde 1921 Vorsitzender des Vorstandes und trat 1932 in den Aufsichtsrat über, um sich noch bis 1937 besonders mit den Fragen der Koordinierung der Forschungsarbeiten in den Siemenswerken zu befassen. – In F. verband sich ein sehr ausgeprägtes technisch-wissenschaftliches Interesse mit realistischem, wirtschaftlichem Sinn.

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Berlin 1922).

  • Werke

    W u. a. Die elektr. Vorgänge in Fernsprechleitungen u. -Apparaten (Diss.), in: Elektrotechn. Zs. 12, 1891, S. 447-52, S. 458-63, 13, 1892, S. 295 f.;
    Die Entwicklung d. drahtlosen Telegraphie, ebd. 27, 1906, S. 1002-07;
    Der neue Schnelltelegraph d. Siemens &
    Halske AG, ebd. 34, 1913, S. 1104-08, 1143-45, 1171-73;
    Massenanfertigung u. Schulungswesen, ebd. 46, 1925, S. 1683-88.

  • Literatur

    R. Swinne, in: Zs. f. techn. Physik 16, 1935, S. 646-48 (W-Verz., P);
    Elektrotechn. Zs. 56, 1935, S. 1372 (P);
    ebd. 61, 1940, S. 943 (P);
    Siemens Zs. 20, 1940, S. 267 f. (P);
    Wiss. Veröff. a. d. Siemenswerken 19, 1940, S. 223-25;
    Pogg. VI, VII a;
    Rhdb. (P).

  • Porträts

    Bronzemedaille mit P-Plastik v. F. Röll, 1925 (München, Siemens-Mus.).

  • Autor/in

    Sigfrid von Weiher
  • Zitierweise

    Weiher, Sigfrid von, "Franke, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 344-345 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136003087.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA