Lebensdaten
nach 1300 – 1362
Beruf/Funktion
Fürst von Anhalt-Zerbst-Köthen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135776422 | OGND | VIAF: 60306482
Namensvarianten
  • Albrecht II.
  • Albrecht II., Anhalt-Köthen, Fürst
  • Albrecht II., Anhalt-Zerbst-Köthen, Fürst
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Zitierweise

Albrecht II., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135776422.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albrecht I.;
    M Agnes von Brandenburg;
    1) Agnes, T Witzlavs III., Fürsten von Rügen, 2) nach 1336 Beatrix, T Herzog Rudolfs I. von Sachsen-Wittenberg;
    3 S, 2 T.

  • Biographie

    A. herrschte ab 1316 im Köthen-Zerbster Landesteil gemeinsam mit seinem Bruder Waldemar, der aber weniger hervortrat. Bis 1319 standen beide unter der Vormundschaft ihres Onkels, des Markgrafen Waldemar von Brandenburg. Beim Aussterben der Ascherslebener Anhaltiner ging A. zwar leer aus, dafür erreichte er nach dem Verlöschen der brandenburgischen Askanier zunächst die Belehnung mit der Mark Landsberg und der Pfalz Sachsen. Ehe sich A. jedoch in ihren Besitz setzen konnte, vergab Ludwig der Bayer die brandenburgischen Lehen an seinen Sohn. A. schloß sich deshalb später dem Gegenkönig Ludwigs, Karl IV., an, der seine Ansprüche anerkannte. Auch einen Abenteurer, der sich als der verstorbene Markgraf Waldemar ausgab, suchte er im Interesse seiner Politik auszunutzen. Nach anfänglichen Erfolgen A.s, besonders gegenüber den märkischen Städten, mußten A. und Waldemar doch schließlich vor dem Druck der Wittelsbacher zurückweichen. Auch Karl IV. entschied sich darauf gegen A.. Lediglich der zeitweilige Pfandbesitz einiger märkischer Städte wurde ihm als Entschädigung zugestanden.

  • Literatur

    ADB I;
    F. Behrendt, Die Beziehungen Anhalts zu Kursachsen 1212-1455, Diss. Halle 1907;
    H. Wäschke, Anhaltische Gesch., Bd. 1, 1912, S. 218 ff. u. ö.;
    O. Tschirch, Der falsche Waldemar u. d. märk. Städte, in: FBPG, Bd. 43, 1930, S. 227 f.;
    W. H. Struck, Märk. Urkk. aus d. Zeit d. falschen Waldemar, ebenda, Bd. 55, 1943, S. 32 ff.;
    F. Jaenicke, Btrr. z. Urkk.- u. Kanzleiwesen d. gräfl. Anhaltiner, Diss. Leipzig 1903, S. 23 ff. u. ö.

  • Autor/in

    Berent Schwineköper
  • Zitierweise

    Schwineköper, Berent, "Albrecht II." in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 155 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135776422.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albrecht II., Graf von Anhalt, war beim Tode seines Vaters Albrecht I. noch minderjährig, weshalb sein Oheim, Markgraf Waldemar von Brandenburg, über ihn und seinen Bruder Waldemar die Vormundschaft übernahm. Später regierten beide Brüder gemeinschaftlich, sodaß Waldemar in Dessau, A. aber in Zerbst oder Köthen zu wohnen pflegte. In Gemeinschaft erwarben die Brüder bei dem Erlöschen des askanischen Stammes in Brandenburg (1320) die Oberhoheit über Zerbst, sowie die Mark Landsberg und die Pfalz Sachsen, während Brandenburg selbst, auf welches das anhaltische Haus die gerechtesten Ansprüche machen konnte, vom Kaiser Ludwig seinem jungen gleichnamigen Sohne verliehen wurde. Als später der sogenannte falsche Waldemar austauchte, schien den beiden anhaltischen Brüdern die Gelegenheit günstig, diese ihre Ansprüche zur Geltung zu bringen. Sie betheiligten sich auf das lebhafteste an dem Unternehmen, dem Mann, der sich für ihren Oheim ausgab, zum Besitze der Mark zu verhelfen. Doch scheiterten ihre Bemühungen an dem Wankelmuth und der Untreue des Kaisers Karl IV. Für ihre aufgewandten Kriegskosten wurden ihnen einige brandenburgische Städte verpfändet; der von Allen verlassene sogenannte Waldemar lebte bis an seinen Tod, von den Brüdern stets als ihr Oheim behandelt, bei ihnen zu Dessau. A. war anfangs mit Agnes, einer Tochter des Fürsten Witzlav von Rügen und dann mit Beatrix, der Tochter Rudolfs I. von Sachsen verheirathet, 1362.

  • Autor/in

    v. Heinemann.
  • Zitierweise

    Heinemann, Otto von, "Albrecht II." in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 230 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135776422.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA