Lebensdaten
1783 – 1844
Geburtsort
Colmar (Elsaß)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Maler ; Lithograph
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135728754 | OGND | VIAF: 95833408
Namensvarianten
  • Decker, Johann Stephan
  • Decker, Stephan
  • Decker, Johann Stephan
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Zitierweise

Decker, Stephan, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135728754.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Josef, Lehrer;
    M Maria Magd. Heitzmann;
    1816 Maria Rosina, T des Arztes Dr. med. Joh. Gg. Lehmann in Colmar u. der Maria Christina Stuickling;
    9 K, u. a. Albert (1817–94), Schauspieler, Dekorationsmaler u. Kostümentwerfer am Theater an der Wien, malte meist Miniaturporträts, aber auch Genrebilder, Gabriel (1821–55), Porträtmaler, sehr produktiver Lithograph (beide s. ThB), Georg s. (1).

  • Biographie

    Früh schon Zeichentalent zeigend, ging D. mit 20 Jahren nach Paris und wurde dort Schüler von L. David und C. Karpff. Er erwarb sich guten Ruf als Porträtist, malte aber, im Gegensatz zu seinen Lehrern, selten Historienbilder. 1805 porträtierte er die Kaiserin Josephine. 1811 kehrte er nach Colmar zurück und nahm die Stelle eines Prüfers im Eichamte an. Daneben malte er zahlreiche Porträts (eines seiner ersten ist das des Präfekten Felix Desportes). Als sich in Colmar das Hauptquartier der Alliierten befand, trat er mit Ungarn in Verbindung, auf deren Veranlassung er 1818 nach Budapest ging. 1821 zog D. nach Wien. Hier waren seine Gönner Fürst Metternich, später Graf Sickingen, für den er gegen festes Gehalt Genrebilder malte. 1824 fand eine Ausstellung seiner Werke in Wien statt. 1827 wurde er zum Zeichenlehrer der Erzherzogin Therese (später Königin von Neapel) ernannt und behielt diese Stelle 13 Jahre lang, was ihn aber an selbständigen Arbeiten hinderte. D. war meist als Zeichner und Miniaturist tätig. In seiner Frühzeit zeigte er sich in malerischen wie auch formalen Qualitäten stark von J. B. Isabey beeinflußt (zum Beispiel in seinen Porträts der Colmarer Zeit). Seine Zeichnungen gleichen punktierten Kupferstichen (die sogenannte Manier l'Estampe, mit schwarzer Kreide ausgeführt). Im ganzen Werk tritt das koloristische Moment gegenüber den linearen Tendenzen zurück. Eine gewisse steife Nüchternheit der Auffassung kam dem bürgerlichen Zug seiner Zeit besonders entgegen.

  • Werke

    Porträts: Präfekt F. Desportes (Mus. Colmar), Kaiserin Josephine (um 1804-05);
    Zeichnungen: Hzg. v. Reichstadt (Privatbes.), Beethoven 1826;
    Aquarelle: Grab d. Agnes Sorel, der Ritter am Grabe, das Schweizermädchen;
    Öl: Arbeitskab. d. Kaisers Franz I. (in Kupf. u. Hschn. weite Verbreitung) (in Ministerialbes.);
    Lithographien (Hist. Mus. Wien).

  • Literatur

    E. Leisching, Bildnisminiaturen in Österreich, Wien 1907 (Abb.);
    Revue de l'art ancienne et moderne, Bd. 61/62, Paris 1932, S. 189 (Abb. Hzg. v. Reichstadt);
    Wurzbach. - Zu S Albert u. Gabriel: Gilhofer-Rauschberg, Meister d. Wiener Porträtlithogr., Wien 1906.

  • Porträts

    v. seinem S Georg, 1837.

  • Autor/in

    Franziska Schmid
  • Zitierweise

    Schmid, Franziska, "Decker, Stephan" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 546 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135728754.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA