Lebensdaten
1763 – 1813
Geburtsort
Lübeck (?)
Sterbeort
Pleskau
Beruf/Funktion
preußischer Offizier
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135719445 | OGND | VIAF: 35678891
Namensvarianten
  • Chasôt, Ludwig Egmont Adolph Graf von
  • Chasôt, Ludwig August Egmont Adolph Graf von
  • Chasôt, Ludwig Graf von
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Zitierweise

Chasôt, Ludwig Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719445.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz s. (1);
    1797 Eleonore (1779–1846), reiche Erbin v. Königsborn (Altmark), T des Abraham Gansauge, preußischer Geh. Kriegsrat, Pächter v. Schönebeck, u. der Anna Elis. (als Wwe mit T 1786 geadelt, T des Kaufm. Joachim Gagel zu Tangermünde, auf Königsborn);
    4 T.

  • Biographie

    Nach kurzer Dienstzeit beim französischen Regiment Royal Allemand trat Chasôt 1780 als Kürassierleutnant in das preußische Heer ein, erbat jedoch 1790 seinen Abschied. 1804 erlangte Chasôt seine Wiedereinstellung als Major und Flügeladjutant Friedrich Wilhelms III. 1807 nahm er unter Blücher am Feldzug in Pommern teil und wurde 1809 Kommandant von Berlin. Unter seiner Leitung hatte sich hier ein Ausschuß gebildet, der mit den zahlreichen in der Monarchie verstreuten vaterländischen Vereinigungen, die die Befreiung vom napoleonischen Joch ideologisch vorbereiteten, unter anderem mit der „Gesellschaft der Vaterlandsfreunde“ in Pommern und dem „Tugendbund“ in Königsberg, in enger Verbindung stand und sie mit Geld unterstützte. Viele Zeitgenossen waren auch fest davon überzeugt, daß Chasôt die Absichten des Majors von Schill gekannt und ihre Ausführung zumindest nicht verhindert habe. Als am 27.4.1809, einen Tag vor dem Ausmarsch Schills, die falschen Nachrichten vom Siege des Erzherzogs Karl bei Hof über die Franzosen nach Berlin gelangten, gab Chasôt an diesem Tage die Parole „Karl und Hof“. Obgleich das später gegen ihn eingeleitete Verfahren zum Freispruch führte, erhielt er dennoch seinen Abschied. Er ging nun nach Rußland, wo er Oberst und Flügeladjutant des Zaren, Begründer und erster Chef der russisch-deutschen Legion wurde.

  • Literatur

    ADB IV;
    G. Vorwerk-Semler, Ferd. v. Schill u. seine Wirkung auf seine Zeit, Diss. München 1941, S. 49 u. ö.

  • Porträts

    in: Hohenzollern-Jb. 20, 1916, S. 79.

  • Autor/in

    Hans Saring
  • Zitierweise

    Saring, Hans, "Chasôt, Ludwig Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 195 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719445.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA