Lebensdaten
vor 1525 – 1605
Geburtsort
Zürich
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
schweizerischer Glasmaler
Konfession
protestantisch
Normdaten
GND: 135704707 | OGND | VIAF: 121781053
Namensvarianten
  • Bluntschli, Niklaus

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Zitierweise

Bluntschli, Niklaus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135704707.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Rudolf (1499–1565), Glasmaler, S des Nicolaus ( 1513), Zinsrichter, Zunftmeister, Obervogt zu Horgen und Knonau;
    M Elisabeth Kambli;
    1) 1556 Regula Stoll, 2) 1575 Verena Frey, 3) Verena Barbara Scherer, 4) Dorothea Schwerzenbach; Nachkomme aus 4) Johann Caspar (s. 1.)

  • Biographie

    Seit 1548 war B. tätig für den Rat von Zürich für Standesscheiben (Ehrenwappen). Von 1557 sind zwei NB signierte Scheiben erhalten, die eine geliefert in den Kreuzgang des Klosters Muri (jetzt in der Kantonalen Historischen Sammlung in Aarau) für den Prior Janni vom Kartäuserkloster Ittingen, die andere mit Darstellung von Christus am Ölberg (nach Dürers Großer Passion) für den Propst Niklaus Haas in Luzern. Am bekanntesten ist sein zyklischer Auftrag der Jahre 1558/59 für den Kreuzgang des Frauenklosters Tänikon (Kanton Thurgau), wo er nach dem von der Äbtissin bestimmten Plan die ganze Geschichte des Heilands darstellen sollte. Er lehnte sich dabei in seinen 22 Scheibenbildern, meistens signiert NB, weitgehend an Dürers „Marienleben“ und die „Kleine Passion“ an. Der Zyklus ist erhalten; aus der Sammlung Vincent kam der größte Teil an das Schweizerische Landesmuseum. 1562 durfte B. für Kaiser Ferdinand I. eine Wappenscheibe machen. 1562-67 lieferte er Scheiben für den Kreuzgang des Klosters Wettingen, wo sie noch zu sehen sind. Seine den Katholiken günstige Gesinnung verschaffte ihm dank der Empfehlung von Gilg Tschudi 1568 das Amt des Schäniser Amtmanns in Zürich. Damit hörte seine Glasmalertätigkeit nahezu auf. - B.s Arbeiten zeichnen sich aus durch große Farbigkeit, obgleich er schon ausgiebig Schmelzfarben verwendete, und durch reichstes Arabeskenwerk der Umrahmung. Danach können ihm an nicht signierten Arbeiten zugewiesen werden die Wappenscheiben für Abt Diethelm Blarer, St. Gallen, von 1551 und für Abt Adam Heer, Einsiedeln, nach 1569. Ein von Christoph Murer 1595 gemaltes Ölporträt eines 71jährigen Mannes stellt vermutlich B. dar.

  • Literatur

    H. Lehmann, Das Kloster Wettingen u. seine Glasgem., ³1926;
    P. Boesch, Die Glasgem. aus Tänikon, in: Mitt. d. Antiquar. Ges. Zürich, 1942;
    ders., Ölgem. v. Christoph Murer, in: NZZ, Nr. 2357, 26.10.1952;
    J. R. Rahn, in: SKL I, 1905;
    ThB.

  • Autor/in

    Paul Boesch
  • Zitierweise

    Boesch, Paul, "Bluntschli, Niklaus" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 338 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135704707.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA