Lebensdaten
1849 – 1908
Geburtsort
Mülsborn bei Meschede (Westfalen)
Sterbeort
Unna-Königsborn
Beruf/Funktion
Fabrikant
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135667453 | OGND | VIAF: 13533069
Namensvarianten
  • Klönne, August
  • Klönne, August
  • Kloenne, August

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Zitierweise

Klönne, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135667453.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1811–67), Bes. d. Guts Goldschmieding b. Castrop, später Gutspächter in M. u. Kaufm. in Oberhausen, S d. Kaufm. Friedrich in Hamm u. Dortmund u. d. Elisabeth Hötte;
    M Auguste (1820–69), T d. Franz Karl Greve u. d. Antonetta Roling;
    B Wilhelm (1834–1904), Bergwerksdir. in Preußlitz b. Köthen; Vt 3. Grades Carl (s. 2);
    - Münster 1873 Gertrud (1846–1922), T d. Bernhard Haverkamp u. d. Theresia Meyer ten Berg;
    5 S, 4 T, u. a. Max (1878–1945), Industrieller, Moritz (1878–1962), Industrieller, Präs. d. IHK Dortmund, Mitgl. d. Reichstags (DNVP) 1924–31, Vizepräs. d. Internat. Vereinigung f. Brückenbau (s. Rhdb., P);
    E August (* 1907), Ernst Moritz (* 1918), beide Teilh. d. Fam.unternehmens.

  • Biographie

    Aus wirtschaftlichen Gründen verließ K. die Schule mit Primareife und begann eine Lehre als Maschinenbauer bei der Maschinenbau AG in Barop bei Dortmund. Beim Bau einer neuartigen Petroleumsanstalt zur Beleuchtung der Maschinenwerkstatt konnte er hier erstmals seine technische Begabung nutzen. Er eignete sich weitere praktische und theoretische Kenntnisse an durch Tätigkeit bei der Kölnische Maschinen AG für Gasbehälterbau in Bayenthal bei Köln, durch Mitarbeit beim Bau der Bochumer Gasanstalt und durch den Besuch der Bochumer Bergschule. Die Ernennung zum Vorstand der Gas- und Wasserwerke der Union AG für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie zu Dortmund (1873) führte K. zurück nach Dortmund. Entwicklungsarbeiten für gastechnische Verbesserungen und Neuerungen beschäftigten ihn seit 1874. Bahnbrechend auf dem Gebiet der Gaserzeugungsöfen wurde die Einführung der Generatorfeuerung durch K. Seine bald patentierten Erfindungen für den Ofenbau bildeten die Grundlage für Gaswerksbauten in vielen Städten des In- und Auslandes. 1879 eröffnete K. ein eigenes Ingenieurbüro in Dortmund, dem er 1886 mit dem Ankauf der Werkstätten der Dortmunder Brückenbau-AG (vormals Karl Backhaus) einen Herstellungsbetrieb angliederte. 1880 wurden die K.schen Öfen in England, 1886 in Nordamerika eingeführt. Neben der Gaserzeugung beschäftigten K. Kühlung, Reinigung und Speicherung von Gas. So hatte er 1874 in Dortmund den ersten Gasbehälter mit eisernem oberirdischem Bottich errichtet. In der Folgezeit entwickelte er mit den Professoren Barkhausen (Hannover) und Müller-Breslau (Berlin) weitere Gaswerkseinrichtungen. Der Bau des ersten oberirdischen Gas-Ringbehälters geht auf diese Zusammenarbeit zurück. Das hierfür von K. erstellte technische Konzept trug wesentlich zum risikoloseren Bau von Wasser-Hochbehältern bei. Der Gaswerkbau führte K. folgerichtig zur Herstellung mechanischer Fördereinrichtungen, zum Eisenhochbau und schließlich zum Brückenbau (seit 1890). Beteiligt am technischen Fortschritt seiner Zeit, begabt mit kaufmännischem Geschick, erreichte er eine stetige Erweiterung des Fertigungsprogramms und damit des Gesamtunternehmens. Noch zu seinen Lebzeiten gehörten dazu außer Gas- und Wasserwerksanlagen|Werks- und Eisenbahnhallen, Brücken und Docks in aller Welt. Wie viele Unternehmer seiner Zeit war K. ein sich selbst alles abfordernder Arbeiter für sein Werk mit patriarchalischem Führungsstil. Sein außerberufliches Interesse galt der Pferdezucht. – Seit 1909 waren K.s Söhne Nachfolger in der Leitung des Unternehmens, nach dem 2. Weltkrieg zwei seiner Enkel.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 29, 1909, S. 160;
    VDI-Zs. 53, 1909, S. 114;
    Aug. Klönne 1879-1929, 1929;
    Aug. Klönne Dortmund 1879-1954, 1954;
    Max Klönne, in: Nekr. aus d. Rhein.-Westfäl. Industriegebiet 1939–51, 1955, S. 107;
    BJ 13 (Tl.).

  • Autor/in

    Barbara Gerstein
  • Zitierweise

    Gerstein, Barbara, "Klönne, August" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 108-109 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135667453.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA