Lebensdaten
1857 – 1925
Geburtsort
München
Beruf/Funktion
Lokomotiv-Ingenieur
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 133719022 | OGND | VIAF: 43035136
Namensvarianten
  • Hammel, Anton

Orte

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Zitierweise

Hammel, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133719022.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Gewerbe- und Industrieschule in München kam H. 1875 zur Lokomotivfabrik J. A. Maffei, in deren Diensten er sein ganzes Leben verbracht hat. Dort stieg er vom Konstrukteur zum leitenden Direktor auf. Seine erste bedeutende Konstruktion war der schwere Vierkuppler der Gotthardbahn von 1882, dem 1890 eine 6fach gekuppelte Gelenklokomotive für dieselbe Bahn folgte. H. hatte sie unabhängig von Mallet, dem diese Lokomotivform sonst mit Recht zugesprochen wird, entworfen. Sie wurde von amerikanischen Eisenbahntechnikern in Bellinzona im Betrieb eingehend untersucht und war somit der Ausgangspunkt der großartigen amerikanischen Entwicklung dieser Bauart bis zu 12fach gekuppelten Riesenlokomotiven. Seit der Jahrhundertwende wurde von H. besonders die Vierzylinder-Verbund-Lokomotive gebaut und damit „die deutsche Eisenbahntechnik vor Einseitigkeit bewahrt“. Durch richtige Abstimmung zwischen Rost- und Heizfläche, eine gute Dampfführung und -Verteilung, einen ausgezeichneten Massenausgleich und die geschickte Ausbildung von Triebwerk und Steuerung sowie eine harmonische äußere Gestaltung erlangten die Maffeischen Lokomotiven aus H.s Hand Weltruf. Besonders die 4/5 und die 3/6 gekuppelten Maschinen („Pazifik“) stellten Höhepunkte des deutschen Lokomotivbaues dar; die letzte von ihnen in Deutschland, vom ehemaligen bayerischen Typ S 3/6, ist erst 1965 aus dem Betrieb gezogen worden.

  • Literatur

    Lokomotive 22, 1925, S. 137-51 (P).

  • Autor/in

    Erhard Born
  • Zitierweise

    Born, Erhard, "Hammel, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 591 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133719022.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA