Lebensdaten
1735 – 1803
Geburtsort
Augsburg
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Stukkator
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 133648605 | OGND | VIAF: 96555062
Namensvarianten
  • Feichtmayr, Franz Xaver
  • Feichtmayr, Franz Xaver II
  • Feichtmayr, Franz Xaver
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Feichtmayr, Franz Xaver II, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133648605.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Xaver I (s. 1);
    B Simperr (s. Gen. 1);
    1) München 1758 Christina (um 1708-96), Wwe d. Joh. Baptist Zimmermann ( 1758), Maler u. Stukkator. 2) ebd. 1796 Maria Anna, T d. herrschaftl. Kutschers Mair.

  • Biographie

    F. wurde ausgebildet in München bei J. B. Zimmermann, unter dem er seit 1752 am kurbayerischen Hof tätig war. Nach Zimmermanns Tod war F. seit 1758 in München Hofstukkator, seit 1774 auch „Grottenmeister“. – Stilgeschichtlich gehören F.s Stukkaturen zunächst noch dem von Zimmermann und F. Cuvilliésdem Älteren bestimmten Münchner Rokoko an. Seit etwa 1770 wendet sich sein Stil zum Frühklassizismus. Glücklich war F.s Zusammenarbeit mit dem Freskomaler Th. Ch. Winck (1766–94). F. gründete in München eine Zeichnungsschule, die er 4 Jahre lang als Privatunternehmen führte; unter Beteiligung Wincks und des Bildhauers R. A. Boos entwickelte sich daraus 1770 die erste öffentliche Kunstschule Münchens. Seit 1772 war F. auch als Restaurator älterer Stuckierungen tätig. Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts das künstlerische Leben der Stadt mehr und mehr versiegte, suchte F. seit 1797 seinen Lebensunterhalt durch eine „Kramergewerbsgerechtigkeit für Spezerei- und Ellenwaren“ zu gewinnen.

    Dem späten höfischen Rokoko Münchens gehören die Stukkaturen in den Kurfürstenzimmern der Residenz (circa 1761/62) und in Schloß Nymphenburg (1764) an. Ableger der Münchner Hofkunst sind die Stukkaturen in Schloß Sünching 1761/62 und im Haus Liebert-Schaezler in Augsburg 1766/67. Das Ende des Rokoko und den Beginn des bayerischen Louis XVI-Stils zeigen die Stukkaturen im Speisesaal von Schleißheim und in Schloß Zell an der Pram (um 1772). Für das späte kirchliche Rokoko sind die Stukkaturen von Starnberg 1765/66 und Sankt Leonhard bei Dietramszell circa 1769 besonders hervorzuheben. In einem frühen Klassizismus sind die Kirchenstukkaturen von Schwindkirchen 1783/84 und Rot an der Rot 1784-86 gehalten. Für manche Kirchenausstattungen schuf F. auch Altäre, Kanzeln und Beichtstühle aus Stuckmarmor (zum Beispiel Loh bei Deggendorf 1768/72, Wessling 1773, Rot an der Rot). Nicht ausgeführt wurde ein für die Frauenkirche in München gezeichneter Entwurf einer Kanzel in Schiffsform.

  • Literatur

    L (auch f. Fam.) Augsburg. Kunstztg. 2, 1771, S. 90;
    A. Feulner, in: Altbayer. Mschr. 11, 1912,|S. 28 ff.;
    Die Kunstdenkmäler v. Bayern, Niederbayern V, Bez.Amt Vilsbiburg, 1921, 17, Stadt u. Bez.Amt Deggendorf, 1927, 25, Bez.Amt Mallersdorf, 1936;
    Österr. Kunsttopogr. 21.1927;
    Jb. d. Ver. f. christl. Kunst in München 7, 1929, S. 185;
    Residenz München, Amtl. Führer, 1937;
    Münchner Jb. d. bildenden Kunst NF 12, 1937/38, S. 283;
    L. Hager u. H. Kreisel, Nymphenburg, Amtl. Führer, 1938;
    N. Lieb, Führer durch d. Städt. Kunst-slgg. Augsburg, 1953, S. 6, 60;
    Das Bayerland 57, 1955, S. 382;
    L. Hager, Nymphenburg, 1955;
    Jubiläumsbeil, d. Starnberger Land- u. Seeboten, 1955;
    Das Münster 9, 1956, S. 313, 316, 325;
    H. Schnell, 100 Bauwerke in München, 1958, S. 28.

  • Autor/in

    Norbert Lieb
  • Zitierweise

    Lieb, Norbert, "Feichtmayr, Franz Xaver II" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 53-54 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133648605.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA