Lebensdaten
1783 – 1854
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Verlagsbuchhändler ; Buchdrucker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 133262871 | OGND | VIAF: 30722193
Namensvarianten
  • Gerold, Karl
  • Gerold, Carl
  • Gerold, Karl
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Zitierweise

Gerold, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133262871.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef (1747–1800), Reichshofrats-Buchdrucker u. Univ.buchdrucker, seit 1780 auch Univ.buchhändler, hatte 1775 d. Firma durch Erwerbung d. Buchhandlung u. Univ.druckerei Leopold Kaliwoda gegr., S d. Steueramtskassiers Melchior u. d. Maria Magd. N. N.;
    M Magdalena Kleebinder (1757–1831);
    B Johannes (1782–1806), Buchhändler;
    Wien 1808 Franziska ( 1856), T d. Franz Kaltenbrunner, k. k. Haupt-Maut-Kassenverwalter in W., u. d. Elise Schmid;
    3 S, 1 T, u. a. Moriz (s. 2), Friedrich (s. Gen. 2).

  • Biographie

    Nachdem G. im Manufakturwarengeschäft des Baron Mundy zum Kaufmanne ausgebildet worden war, erlernte er nach dem frühen Tod seines Bruders Johann Buchdruck und -handel in Brünn und trat bereits 1807 in die von seiner Mutter geführte väterliche Offizin ein. 1813 übernahm er dann die alleinige Führung des Geschäftes. Sein unerschrockener Kampf gegen den „Nachdruck“ deutscher Bücher im österreichischen Kaiserstaat (besonders 1815), seine Bemühungen um die Erleichterung der vormärzlichen Zensurbestimmungen (ab 1840) wie auch seine eigenen verlegerischen und typographischen Leistungen (unter anderem die Einführung der Lithographie in den Buchdruck 1816) machten G. zu einem Pionier des österreichischen Verlags- und Druckwesens. In seinem Salon verkehrten die bedeutendsten österreichischen Künstler und Gelehrten seiner Zeit; ihre Werke wurden bei ihm verlegt. Seine Sortimentsbuchhandlung war die damals bedeutendste von Wien. Aber auch das nach 1848 erstarkende österreichische Pressewesen verdankt G. entscheidende Impulse; in seinem Verlag erschienen: Die ostdeutsche Post, Das Fremdenblatt, Der Lloyd, Die Presse. Nachdem er 1848 in das Frankfurter Vorparlament gewählt worden war, überließ er seine Geschäfte seinen beiden Söhnen Moriz und Friedrich. G. war auch Mitbegründer des Börsenvereines deutscher Buchhändler (1825) und Initiator der 1. Versammlung der Buchhändler Österreichs (1845); außerdem war er seit 1811 an der Leitung des Wiener Buchhändler-Gremiums beteiligt. Nach 1850 schuf er noch die Grundlagen für den Verlag von Gymnasialbüchern.

  • Literatur

    Zur 100j. Gründungsfeier d. Hauses G., 1875, S. 2 ff.;
    Die Großindustrie Österreichs, 1898 ff.;
    H. Reschauer, Das J. 1848, 1872, I, S. 143, 148 f., 169, II, S. 73; s. a. L z. Gesamtfam.

  • Autor/in

    Franz Gall
  • Zitierweise

    Gall, Franz, "Gerold, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 316 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133262871.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA